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03.08.1999 15:49

Deutsch-brasilianische Kooperation zur Reduzierung der Gefahren durch defekte Hochspannungsleitungen

Holger Gust M. A. Presse und Kommunikation
Hochschule Karlsruhe - Technik und Wirtschaft

    Vom 26. Juli bis zum 6. August 1999 besuchen Frau Prof. Dr. Romeiro da Silva Jota vom Centro Federal de Educação Tecnológica (CEFET) im brasilianischen Belo Horizonte und ihr Ehemann Prof. Dr. Fabio Jota von der dortigen Universität Minas Gerais (UFMG) den Fachbereich Elektrische Energietechnik der Fachhochschule Karlsruhe - Hochschule für Technik.
    Seit Juli 1998 besteht ein Kooperationsabkommen zwischen den Hochschulen. Bisher erfolgten gegenseitige Besuche und im Herbst werden zwei Studierende in Belo Horizonte mit ihrer Diplomarbeit beginnen. Zur gleichen Zeit wird ein Studierender der brasilianischen Partnerhochschule als Praktikant an die Hochschule für Technik Karlsruhe (FH) kommen.
    Beim Besuch der brasilianischen Wissenschaftler geht es vor allem um ein konkretes Entwicklungsprojekt: In dünn besiedelten ländlichen Regionen Brasiliens - wie auch in anderen Ländern - kommt es immer wieder vor, dass beispielsweise durch Stürme Hochspannungsleitungen der Stromversorgung brechen oder von den Masten abgerissen werden. Berühren die Leiterseile den Erdboden, kann dies Brände auslösen und gefährdet zudem auch Mensch und Tier direkt, da konventionelle Netzschutzeinrichtungen den Fehler
    nicht erkennen und damit das entsprechende Netzteil auch nicht abschalten können. Laut Statistik fordert dies allein in Brasilien im Jahresdurchschnitt täglich ein Todesopfer!
    Prof. Dr. Romeiro da Silva Jota arbeitet seit mehreren Jahren an einem neuartigen Verfahren, mit dem solche Störungen rechtzeitig ermittelt und das betroffene Teilnetz abgeschaltet wird, bevor es zu einem Unfall kommen kann. Dabei werden nach Vorbild der Radartechnik laufend Hochfrequenzimpulse in das zu überwachende Netz eingespeist und deren "Echo" ausgewertet. Bei Störungen kommt es zu charakteristischen Veränderungen der reflektierten Impulse, woraus sich mit Hilfe von Fuzzy-Logik ein eindeutiges Kriterium zur Abschaltung ableiten lässt.
    Bevor das Verfahren innerhalb der brasilianischen Netze zur Stromversorgung getestet werden kann, sind neben Computersimulationen auch zahlreiche Labortests erforderlich. Hierbei können die Projektmitarbeiter auf die modernen Messeinrichtungen des Labors für Analoge Netztechnik an der Hochschule für Technik Karlsruhe (FH) nutzen.
    Das Projekt wird vom DAAD im Rahmen eines Kooperations- und Partnerschaftsprogramms deutscher Fachhochschulen mit den brasilianischen Einrichtungen der CEFET für drei Jahrefinanziell gefördert.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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