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Wissenschaft
Am Donnerstag und Freitag (5. und 6. August 1999) findet an der Katholischen Universität Eichstätt (KUE) eine internationale Konferenz von Mathematikern statt. Thema ist ein etwa 60 Jahre altes zahlentheoretisches Problem, zu dessen Lösung bisher nur Vermutungen und noch nicht bewiesene Lösungsvorschläge vorliegen.Zu der Arbeitskonferenz, die der mathematischen Grundlagenforschung zuzurechnen ist, werden etwa 20 Wissenschaftler aus den USA, Frankreich, den Niederlanden, der Schweiz, der Ukraine, Rumänien und Deutschland erwartet, darunter auch Mitarbeiter des renommierten Forschungslabors des amerikanischen Kommunikationskonzerns AT&T, den Bell Labs.
Dr. Günther Wirsching, Privatdozent an der KUE, und gemeinsam mit seinem Kollegen Marc Chamberland aus Iowa/USA Organisator der Konferenz, erläutert, daß es bei dem untersuchten mathematischen Problem um das zufällig wirkende Verhalten einer Funktion geht. "Seit 1978 sind mehr als hundert Arbeiten zu diesem sogenannten Collatz-Problem veröffentlicht worden, aber es wurde bis heute noch nicht gelöst." Wirsching habilitierte sich 1996 mit einer Arbeit zu diesem Problem und zählt weltweit zu den wichtigsten Experten dieser Frage, die einen engen Bezug zur Chaos-Theorie hat. Falls das Problem zu lösen ist, sieht Wirsching die Möglichkeit der Anwendung bei Simulationen, zum Beispiel des Finanzmarktes. "Möglicherweise können Simulationen dadurch in einigen Jahren besser werden, als alles bisher Bekannte in diesem Bereich", erklärt der Wissenschaftler. Bereits im Vorfeld profitierten Studierende der KUE von der Konferenz: Mitorganisator Chamberland war eigens einige Tage früher nach Eichstätt gereist und hielt ein mathematisches Kolloquium zu dynamischen Systemen.
http://mathsrv.ku-eichstaett.de/MGF/mathematik/math.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Mathematik, Physik / Astronomie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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