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06.08.1999 09:46

Was brennt, wenn's brennt?

Beate Koch Kommunikation
Fraunhofer-Gesellschaft

    Damit Feuerwehrleute die richtigen, rettenden Maßnahmen einleiten können, müssen sie schon am Einsatzort wissen, welche Gefahrstoffe entstehen können. Eine Datenbank liefert schnell alle wichtigen Informationen über entstehende Brandprodukte.

    Umgestürzte Tanklastzüge mit giftigen oder leichtentzündlichen Stoffen, verdächtige Flüssigkeiten auf Gewässeroberflächen oder Giftgase bei Bränden in Fabrikhallen zählen für Feuerwehrleute glücklicherweise nicht zum Alltag. Doch jederzeit und plötzlich kann eine dieser außergewöhnlichen Situationen auftreten. Dann müssen die Helfer schnell Informationen über Art und Verhalten von Gefahrstoffen parat haben. Nur so können sie die richtigen, rettenden Maßnahmen einleiten. Bei manchen Einsätzen hilft selbst langjährige Erfahrung nicht weiter. Eine Datenbank, die das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT in Oberhausen für das Landesumweltamt Nordrhein-Westfalen erarbeitet hat, liefert schnell Informationen darüber, welche Schadstoffe beim Verbrennen von bestimmten Substanzen oder Materialien entstehen können.

    »Für die Feuerwehrleute im Einsatz ist es von großer Bedeutung, daß sie umgehend Informationen über die brennenden oder austretenden Materialen erhalten«, beschreibt Dr. Adrian Beard von UMSICHT. Die Helfer müssen wissen, welche Brandstoffe - das können chemische Stoffe aber auch Autoreifen, PVC-Fußböden oder Teppiche sein - welche Schadstoffe freisetzen können und wie gefährlich diese für Mensch und Umwelt sind. Dann können sie die entsprechenden Lösch- oder Absperrungsarbeiten oder gar eine Evakuierung einleiten. »Daß Brandrauch bei »normalen« Bränden giftiges Kohlenmonoxid enthält, ist eine allgemein bekannte Tatsache«, kommentiert der Forscher weiter. »Bei Bränden in Lagerhallen oder Fabriken gibt es aber zahlreiche Materialien, die weitere giftige Substanzen freisetzen können«. Beispiel: Ein Lagerhaus brennt. Dort sind Isolierplatten aus Polystyrol, Kabel aus PVC und Computergehäuse aus dem Hartplastik ABS (Acrylnitrilbutadien-Styrol-Copolymer) gelagert. Mit Hilfe der Datenbank finden die Feuerwehrleute heraus, daß neben Kohlendioxid und Kohlenmonoxid auch Salzsäure, Blausäure und Styrol entstehen können. Die Datenbank gibt Hinweise auf deren Toxizität, so daß sich Ergebnisse von Messungen einordnen lassen und - falls notwendig - besondere Schutzmaßnahmen getroffen werden können.

    Neben der schnellen Hilfe für die schnellen Helfer bietet UMSICHT den Angehörigen von Berufs- und Freiwiligen Feuerwehren auch die Möglichkeit, sich auf der Fachtagung »BrandO.« am 8. September 1999 in Oberhausen über praktische Maßnahmen und Vorgehensweisen bei »Umwelt- und Gefahrstoffeinsätzen« fortzubilden.
    Ansprechpartner:
    Dr. Adrian Beard
    Telefon 02 08/85 98-2 31
    Telefax 02 08/85 98-2 90
    email: bea@umsicht.fhg.de
    Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT
    Osterfelder Straße 3
    D-46047 Oberhausen
    Pressekontakt:
    Dipl.-Ing Achim Loewen
    Telefon 02 08 / 85 98-1 42
    Telefax 02 08 / 85 98-2 90
    email: loe@umsicht.fhg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.umsicht.fhg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Gesellschaft, Tier / Land / Forst
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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