idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
09.08.1999 09:48

Bioinformatikkonferenz ISMB'99 in Heidelberg mit GMD-Beteilung

Ute Schuetz Presse und Marketing
Fraunhofer-Netzwerk Wissensmanagement

    Vom 6. bis 10. August 1999 findet die weltweit grösste Bioinformatikkonferenz ISMB'99 (Seventh International Symposium on Intelligent Systems for Molecular Biology) in der Stadthalle Heidelberg statt. Die Konferenzorganisation der ISMB'99 leitete Prof. Dr. Thomas Lengauer von der GMD - Forschungszentrum Informationstechnik GmbH in Sankt Augustin. Dr. Reinhard Schneider (Firma LION Bioscience AG) in Heidelberg übernahm die Organisation vor Ort.

    Vier wissenschaftliche Gesellschaften aus Biologie und Informatik sind beteiligt. Acht international führende Wissenschaftler werden Überblicke über neue Forschungsergebnisse aus der Bioinformatik geben. Einer der
    geladenen Redner ist der deutsche Chemie-Nobelpreisträger Prof. Dr. Manfred Eigen. Er wird über den "Ursprung biologischer Information" vortragen. Ausserdem hat ein Programmausschuss mit 47 international renommierten Wissenschaftlern Arbeiten aus 12 Ländern zur Präsentation auf der Konferenz ausgewählt. Zehn Tutorien, über 150 Poster und Software Demonstrationen, eine Industrieausstellung und eine internationale Stellenbörse runden das Angebot der Konferenz ab. Die Firma Silicon Graphics, Inc. und die Bioinformatikgruppe des Lawrence
    Berkeley Forschungszentrums der Universität Berkeley stiftet Preise für die besten wissenschaftlichen Beiträge und Poster.

    Bioinformatik ist eine junge Forschungsdisziplin, deren Notwendigkeit sich durch die neuen molekularbiologischen Verfahren der Genomsequenzierung ergibt. In molekularbiologischen Labors werden heute grosse Mengen von Genomdaten der verschiedensten Organismen - von Bakterien über Pflanzen und Tiere bis zum Menschen - entschlüsselt. Der Text des gesamten menschlichen Genoms soll zum Beispiel bis zum Jahr 2005 zur Verfügung stehen. Die Kenntnis des genomischen Textes ist aber erst ein erster Schritt. Daraus Verständnis der biologischen Funktion des Genoms abzuleiten ist zu einem grossen Teil ein Datenverarbeitungsproblem. Verschiedene genomische Texte müssen im Computer miteinander verglichen werden, aus ihnen müssen - wiederum mit Beteiligung des Computers - die dreidimenisonalen Strukturen der entsprechenden Biomoleküle sowie die Wechselwirkungen zwischen diesen Molekülen abgeleitet werden, bis schliesslich ein hochkomplexes Netzwerk der biologischen Vorgänge im Organismus entsteht. Diese Aufgabe ist eine grosse Herausforderung, die die Biologen und Informatiker für geraume Zeit in Anspruch nehmen wird. Die dabei anfallenden Erkenntnisse bergen jedoch das Potential einer Revolution von Biotechnologie und Medizin: Neue Therapien und Medikamente, neue biologische Wirkstoffe für die Landwirtschaft, aber auch neue Materialien wie Farben, Kleber, Waschmittel, etc. sind zu erwarten. Deshalb trifft die Bioinformatik auch auf grosses Interesse bei der Industrie, die über ein Drittel der
    Teilnehmer der Konferenz stellt.

    Zu der Konferenz werden 600 Wissenschaftler aus 24 Ländern erwartet. Dies ist ein Anstieg von 50% seit der letzten Konferenz 1998 in Montreal, Canada. Die meisten Teilnehmer kommen aus Amerika, Deutschland und England.
    Ausführliche Informationen zur Konferenz: http://ismb99.gmd.de

    Ansprechpartner:
    Prof. Dr. Thomas Lengauer, GMD - Institut für Algorithmen und
    Wissenschaftliches Rechnen (SCAI), Tel.: 02241 -14 -2777/2776, Fax:
    -2656, E-Mail: lengauer@gmd.de

    Dr. Lutz Peschke, GMD - Presse und Unternehmenskommunikation (PUK)
    Tel.: 02241 -14 -2157, Fax: -2606, E-Mail: lutz.peschke@gmd.de


    Weitere Informationen:

    http://ismb99.gmd.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).