idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
09.08.1999 13:39

Biogas aus Rindergülle und Abfällen aus der Lebensmittelindustrie

Renate Scheidemann Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Institut für Agrartechnik Potsdam-Bornim e.V.

    In der Bundesrepublik Deutschland gibt es nach Untersuchungen des Fachverbandes Biogas zur Zeit mehr als 500 landwirtschaftliche Biogasanlagen, Tendenz weiter steigend. Damit stehen für die Behandlung von Gülle oder Stallmist etwa ebenso viele Anlagen zur Verfügung wie für die Behandlung von Garten- oder Bioabfällen in Kompostwerken. Wesentliche Gründe für den Bau einer Biogasanlage sind die Gewinnung von Biogas, das zu 65 bis 75% aus Methan besteht, die Beseitigung des unangenehmen Geruchs bei der Ausbringung und die bessere Düngewirkung der Biogasgülle im Vergleich zur unbehandelten Gülle. Neben Rindergülle speisen viele Landwirte auch Fette aus Großküchen, Schlachthöfen oder Frittierfette in ihre Bigasanlage ein. Durch diese Entsorgungsleistung erhalten sie nicht nur ein zusätzliches Einkommen, sondern sie erhöhen damit auch die Biogasproduktion. Fette liefern z.B. je Kilogramm organischer Substanz im Vergleich zur Rindergülle 4 bis 5 fach höhere Gasausbeuten. Bei der Einspeisung von Fetten in den Biogasreak-tor ist jedoch Vorsicht geboten, da die in den Fetten enthaltene Energie nur sehr langsam zu Biogas abgebaut wird. Eine zu starke Belastung des Biogasreaktors kann zur Übersäuerung führen und die Biogasproduktion vollständig zum Erliegen bringen. In den Labors des Instituts für Agrartechnik Bornim (ATB) werden deshalb Langzeitversuche mit Rindergülle und Fettabscheiderinhalten durchgeführt. Ziel dieser Untersuchungen ist die Ermittlung der optimalen Zugabemenge von Fetten im Gemisch mit Rindergülle. Mit Hilfe von Nomogrammen oder Belastungskennwerten kann der Landwirt die optimale Menge ermitteln und auf diese Weise einen stabilen Betrieb seiner Biogasanlage sicherstellen.

    Kontakt:
    PD Dr.sc.agr. B. Linke
    Abteilungsleiter im Institut für Agrartechnik Bornim
    Tel.: 0331/5699-110
    Fax: 0331/5699-849
    Max-Eyth- Allee 100, 14469 Potsdam
    E-mail: blinke@atb-potsdam.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).