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09.08.1999 16:23

Mit der Sonnenfinsternis auf den Spuren der Energiebilanzen

Jürgen Abel M. A. Pressestelle
Universität Bayreuth

    Die ungelüfteten Geheimnisse der Energiebilanz am Erdboden sind der Grund, warum sich Bayreuther Mikrometorologen um Prof. Thoman Fokan bei der totalen Sonnenfinsternis am Mittwoch an der koordinierten Meßkampagne BAYSOFI beteiligen

    Mikrometeorologen an
    Sonnenfinsternisexperiment BaySoFi beteiligt

    Wenn am Mittwoch wegen der anstehenden
    totalen Sonnenfinsternis millionenfach die
    Schutzbrillen gezückt werden, um dem
    Narturereignis zu folgen, dann verrichten in
    einem 2 Meter hohen Maisfeld in der Vöttinger
    Feldmark bei Freising/Weihenstephan
    Bayreuther Mikrometeorologen mit
    verschiedenen Meßgeräten ihre
    wissenschaftlichen Arbeit. Die Forscher um
    Professor Dr. Thomas Foken sind Teilnehmer an
    der koordinierten Meßkampagne BAYSOFI, bei
    der Experimente zur Strahlung, zur
    Photochemie, zur Mikrometeorologie und zur
    Physiologie durchgeführt werden sollen, welche
    die Effekte einer bei hohem Sonnenstand sich
    rasch verfinsternden Sonne untersuchen werden.
    Der Hintergrund für den Bayreuther Teil der
    Messungen ist die Feststellung bei Studien zur
    Schließung der Energiebilanz am Erdboden, dass
    eine Ursache instationäre Prozesse und
    Phasenverschiebungen zwischen den einzelnen
    Größen der Strahlungs- und
    Energiebilanzgleichung sind. Die Untersuchung
    dieser Phasenverschiebungen, die u. a. auch von
    den Pflanzen gesteuert werden, ist nur
    außerordentlich schwer möglich, da die treibende
    Kraft (Sonnenstrahlung) sich in zeitlichen
    Maßstäben im Laufe eines Tages ändert, die
    wesentlich länger als die Zeitkonstanten der zu
    untersuchenden Größen ist. Bewölkungseffekte
    sind leider nicht exakt verifizierbar. Eine
    Sonnenfinsternis, zumal zu einer Tageszeit mit
    gut ausgebildetem Pflanzenwachstum, ist somit
    ein idealer 'Laborversuch'. Die Arbeiten werden
    in enger Verbindung mit dem Potsdam-Institut
    für Klimafolgeforschungen durchgeführt, um
    gleichzeitig pflanzenpysiologische Größen
    (Gasaustausch) messen zu können. Dies hatte zur
    Folge, daß eine Pflanze ausgesucht wurde (Mais),
    die noch relativ spät im Jahr eine merkliche
    Photosynthese aufweisen kann. Das Programm
    ist eingebunden in ein Strahlungs- und
    Photochemieexperiment der Universität
    München, Lehrstuhl für Bioklimatologie und
    Immissionsforschung in Weihenstephan.


    Bilder




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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Geowissenschaften, Informationstechnik
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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