idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Deutscher Hochschulverband
Pressemitteilung
Nr. 15/1999
Bonn, den 10. August 1999
Die "faulen Professoren" wollen länger arbeiten
Bonn - Die deutschen Universitätsprofessoren fordern eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit durch die Anhebung der Altersgrenze vom 65. auf das 68. Lebensjahr. Der Präsident des Deutschen Hochschulverbandes, der Kölner Völkerrechtler Professor Dr. Hartmut Schiedermair, erklärte, diese Forderung sei die Antwort der Hochschullehrer auf die von der Hochschulrekto renkonferenz unnötigerweise vom Zaun gebrochene und von der Politik begierig aufgenommene Diskussion um die vermeintliche Faulheit von Universitätsprofessoren.
Der Deutsche Hochschulverband schlägt für die Professoren eine flexible Altersgrenze vom 65. bis zum 68. Lebensjahr vor anstatt der bislang überwiegend geltenden Altersgrenze von 65 Jahren. Da es im Gegensatz zu anderen Berufsgruppen keine nennenswerte Zahl von Frühpen sionierungen unter den Professoren gebe, sei damit zu rechnen, dass ein Großteil der Hochschul lehrer von einem solchen Angebot Gebrauch mache. Das setze aber voraus, so Schiedermair, dass die Professoren nicht bereits vor den vielerorts geplanten Kontrollen und Eingriffen in die akademische Freiheit und in die Selbstverantwortung des Hochschullehrerberufes sowie vor den sich ständig verschlechternden Bedingungen in Forschung und Lehre kapituliert hätten.
Eindringlich warnte Schiedermair davor, diesen Vorschlag als Sparmaßnahme zu mißbrauchen. Die durch die Verlängerung eingesparten erheblichen Summen müßten unmittelbar für den wissenschaftlichen Nachwuchs zur Verfügung gestellt werden.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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