idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
11.08.1999 08:46

Powtech in Nürnberg (5.-7.10.1999): Alarm im richtigen Moment

Dipl.-Ing. Mario Steinebach Pressestelle und Crossmedia-Redaktion
Technische Universität Chemnitz

    Alarm im richtigen Moment
    TU Chemnitz präsentiert Überwachungssystem auf der "Powtech" in Nürnberg

    Was haben Werkzeugmaschinen, Kraftwerke und Montageanlagen gemein? Sie können nicht mitdenken und fühlen auch nicht, wenn in ihrem Inneren etwas defekt ist. Ohne Experten, die regelmäßig die Sicherheit überprüfen, kommen diese Systeme oft nicht aus. Erfahrene Ingenieure und Bediener erkennen zwar unerwünschte Schwingungen häufig frühzeitig am Geräusch oder an der Vibration. Doch was passiert, wenn zum Beispiel die Temperatur in einem System kritische Werte erreicht und der Säuregehalt der Flüssigkeit im gleichen System plötzlich zu hoch wird.

    Eine Arbeitsgruppe um Prof. Steffen Bocklisch und Dipl.-Ing. Jan-Olaf Sehm hat eine robuste und hochleistungsfähige Überwachungseinrichtung entwickelt, mit der bis zu zehn Meßgrößen gleichzeitig verarbeitet und kontrolliert werden können. Die sogenannte "Klassifikatorbox" arbeitet nicht auf der Basis komplizierter mathematischer Modelle sondern auf Grundlage der Klassifikations-Methode, bei der verschiedene Merkmale eines Systems exakt strukturiert und beschrieben werden. Derartige Merkmale können etwa Qualitätsklassen eines Erzeugnisses, Verschleißzustände einer Baugruppe oder Betriebszustände einer Maschine sein. Solange alles normal läuft, überwacht die Box lediglich den Betrieb der Maschinen und Anlagen. Tauchen jedoch Unregelmäßigkeiten auf, werden sie sofort von einem Mikrocontroller in der Klassifaktorbox erkannt. Die Systemtheoretiker der TU Chemnitz präsentieren ihre Klassifikatorbox vom 5. bis 7. Oktober 1999 auf der Powtech, Internationale Fachmesse für mechanische Verfahrenstechnik und Analytik, in Nürnberg (Halle 8, Stand 8-613).

    "Natürlich muss man der Box erst beibringen, was ein kritischer Zustand ist und wann auf welche Art und Weise Alarm geschlagen werden muss", meint Jan-Olaf Sehm. Das geschehe, indem man zum Beispiel die Maschine absichtlich mit Überlast fährt oder mit lockeren Schrauben betreibt und genau in dieser Phase wichtige Messgrößen erfaßt. Jedoch funktioniert diese Lernmethode nicht bei jeder Anlage. Dazu Sehm: "In einem Kernkraftwerk würde man beispielsweise nie ein System in einen kritischen Zustand bringen." In solchen Fällen werden bestimmte Grenzzustände von Hand in den Computer eingegeben.

    Vertrieben wird die Klassifikatorbox über die GWT (Gesellschaft für Wissens- und Technologietransfer der TU Dresden mbH), Chemnitzer Straße 48b, 01187 Dresden, Telefon 0351/463-5872, Telefax 0351/463-1722. Weitere Informationen erteilt Dipl.-Ing. Jan-Olaf Sehm, Tel. (03 71) 5 31-47 03, Telefax (03 71) 5 31-34 26, E-mail: contact@gwt-tud.de

    Foto zum Text: In der Pressestelle der TU Chemnitz können Sie honorarfrei ein Foto anfordern (Bildtext: Jan-Olaf Sehm von der Professur für Systemtheorie der TU hält die neue Klassifikatorbox in der Hand, mit der Störgrößen an einem Getriebe schnell erkannt werden können).


    Bilder

    Jan-Olaf Sehm von der Professur für Systemtheorie der TU hält die neue Klassifikatorbox in der Hand, mit der Störgrößen an einem Getriebe schnell erkannt werden können. Foto: Steinebach
    Jan-Olaf Sehm von der Professur für Systemtheorie der TU hält die neue Klassifikatorbox in der Hand, ...

    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Elektrotechnik, Energie, Maschinenbau, Mathematik, Physik / Astronomie, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).