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16.10.2005 14:20

Brandenburger Kliniken sollen in das Telemedizin-Netzwerk Pomerania integriert werden

Constanze Steinke Pressearbeit
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Telemedizin im klinischen Alltag - Wissenschaftler, Mediziner und Informatiker diskutieren aktuellen Stand des POMERANIA-Projektes

    Wissenschaftler, Mediziner und Informatiker aus Deutschland und Polen werden am Mittwoch, dem 19. Oktober 2005, in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald den aktuellen Stand und weitere Schritte zur Umsetzung der Telemedizin in der Modellregion Pomerania erörtern. Dabei geht es um die geplante Einführung des Brustkrebsfrüherkennungsprogramms (Mamma-Screening) auf telemedizinischer Basis und grenzübergreifende Praxiserfahrungen im klinischen Alltag. Zudem soll für Patienten mit einem akut einsetzenden Brustschmerz mit dem neuen Tele-EKG-Verbund eine Infrastruktur geschaffen werden, die eine Übertragung aufgezeichneter EKG-Werte an Herzspezialisten standortunabhängig ermöglicht.

    An dem europäischen Pilotprojekt "Telemedizinisches Netzwerk zur Unterstützung der Tumorversorgung in der Euroregion Pomerania" beteiligen sich neben dem Universitätsklinikum Greifswald als Träger zahlreiche Kliniken, wissenschaftliche Einrichtungen, Forschungsinstitute, IT-Firmen und niedergelassene Ärzte von Rügen bis Stettin. Das Netzwerk wurde bislang mit 2 Mio. Euro von der EU und vom Land gefördert.

    Seit dem Jahr 2002 befindet sich ein funktionierendes telemedizinisches Netzwerk in Vorpommern im Aufbau, wobei einzelne Teilbereiche bereits erheblich zur Verbesserung der medizinischen Versorgung im dünn besiedelten Nordosten beitragen. Durch den Einsatz telemedizinischer Techniken können nicht nur die knappen Ressourcen im Gesundheitswesen wesentlich effizienter genutzt und die Kosten deutlich reduziert werden. Gleichzeitig wurden die Qualität und Zeitabläufe von Diagnostik, Therapie und medizinischer Betreuung verbessert. Die technische Umsetzung des Projektes wird vom Institut für Angewandte Informatik e. V. an der Fachhochschule Stralsund realisiert.

    Zu der eintägigen Konferenz werden die Kooperationspartner aus Szczecin, Koszalin und Poznan erwartet. Ferner sollen künftig die Kliniken im Nordosten Brandenburgs näher an Vorpommern rücken. Bei einer angestrebten dritten Förderphase des POMERANIA-Projektes können dann erstmals auch Gesundheitseinrichtungen im Nachbarbundesland an das bestehende telemedizinische Netzwerk angeschlossen werden.

    P R O G R A M M
    Mittwoch, 19. Oktober 2005
    Alfried Krupp Wissenschaftskolleg, Martin-Luther-Straße 14, Greifswald
    14:00 Uhr - Eröffnung und Begrüßung
    Prof. Gottfried Dölken, Vorsitzender des Tumorzentrums Vorpommern e. V.

    14:10 Uhr - Grußworte
    Prof. Dr. Claus Bartels, Ärztlicher Direktor Universitätsklinikum Greifswald
    Prof. Dr. Wenancjusz Domagala, Rektor der Pommerschen Medizinischen Akademie Szczecin
    Dr. Sibylle Scriba, Sozialministerium Mecklenburg-Vorpommern
    Peter Heise, Geschäftsführer Kommunalgemeinschaft Europaregion POMERANIA e. V. Löcknitz

    14:35 Uhr - Vollständige Integration einer Teleradiologielösung in RIS und PACS
    Chefarzt Dr. Sven Mutze, Unfallkrankenhaus Berlin, Institut für Radiologie

    15:05 Uhr - Digitale Mammographie im Screening-Programm
    Prof. Ulrich Bick, Charité Campus Mitte, Institut für Radiologie Berlin

    15:35 Uhr - Projekt: Digitales, dezentrales Mamma-Screening in Vorpommern
    a) aus klinischer Sicht mit Präsentation digitaler Techniken
    Prof. Norbert Hosten, Uniklinikum Greifswald
    b) Einbindung in das Telemedizinische Netzwerk
    Prof. Hans-Heino Ehricke, Prof. Martin Staemmler, Fachhochschule Stralsund, Fachbereich Elektronik und Informatik

    16:30 Uhr - Telepathologisches Equipment für die Doppelbefundung von
    Mammastanzbiopsien im Brustkrebsscreening - bilaterale Erfahrungen zwischen Stralsund und Poznan
    Prof. Janusz Szymas, Department of Pathology, Karol Marcinkowski, University of Medical Sciences Poznan, Prof. Eduard Wolf, Hanse-Klinikum Stralsund, Institut für Pathologie

    17:00 Uhr - Video-Telekonferenzen mit Managementsystem - eine Notwendigkeit für das Mamma-Screening und die Tumorkonferenzen im Flächenland Vorpommern
    Prof. Hans-Heino Ehricke, Fachhochschule Stralsund, Fachbereich Elektronik und Informatik,
    Dr. Wolf Diemer, Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin Greifswald

    17:20 Uhr - Stand in der Telekardiologie mit EKG-Verbund, Herzecho, Interventionskardiologie
    Prof. Jürgen Dräger, Prof. Hans-Heino Ehricke, Fachhochschule Stralsund, Fachbereich Elektronik und Informatik

    17:40 Uhr - Schlusswort
    Prof. Norbert Hosten, Uniklinikum Greifswald

    Ansprechpartner Universitätsklinikum Greifswald
    Leiter Steuerungsgruppe Telemedizin Tumorzentrum Vorpommern e. V.
    Institut für Diagnostische Radiologie und Neuroradiologie
    Direktor: Prof. Dr. Norbert Hosten
    Neubau Sauerbruchstraße, 17487 Greifswald
    T 03834/86 69 60
    F 03834/86 70 97
    E hosten@uni-greifswald.de
    http://www.klinikum.uni-greifswald.de
    http://www.medizin.uni-greifswald.de/tzentrum/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin, Wirtschaft
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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