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19.10.2005 10:55

Prof. Jens Reich: "Teufelsfragen - Ethische Konflikte in der Biomedizin" - Hörbuch zur Buchmesse

Barbara Bachtler Kommunikation
Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch

    "Teufelsfragen - Ethische Konflikte in der Biomedizin" lautet der Titel einer CD* mit Prof. em. Jens Reich vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch, die der Kölner Verlag supposé jetzt in seinem Audioprogramm zur Frankfurter Buchmesse herausgebracht hat. Der Bioinformatiker und Mediziner gibt dabei einen Überblick über die Geschichte der Genetik und referiert unter anderem über gentechnische Probleme, die Entschlüsselung des Genoms, Grundsatzfragen der Genforschung, die Würde des Menschen, über die moralische Zwickmühle und die Verantwortung des Forschers. "Wir haben Verantwortung für das Gesamtergebnis, und als kleines Rädchen im Getriebe kann ich mich trotzdem nicht darauf berufen, daß ich nur Zehntausendstel Verantwortung trage", betont Prof. Reich. Er plädiert für eine sachliche Aufklärung der Öffentlichkeit, das Vertrautmachen damit, was in der Forschung Vision und Science Fiction ist und "dann kann die moralische Bewertung beginnen - mit der alten Frage: Was tun und was unterlassen?"

    Prof. Reich, 1939 in Göttingen geboren, arbeitet seit 1968 in Berlin-Buch. Von 1992 bis zu seiner Emeritierung 2004 war er Forschungsgruppenleiter in der medizinischen Genomforschung im MDC und von 1998 bis 2004 C4-Professor für Bioinformatik an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er ist auch als Emeritus in der Genomforschung am MDC tätig und fahndet in Datenbanken nach Genen, die für den Cholesterinstoffwechsel von Bedeutung sind. Prof. Reich hat über 70 wissenschaftliche Publikationen und darüber hinaus zahlreiche Essays über die Genforschung in der Publikumspresse verfaßt.

    In den achtziger Jahren setzte sich Prof. Reich maßgeblich für die Bürgerrechtsbewegung in der DDR ein und war 1989/90 Mitbegründer des "Neuen Forums". 1991 erhielt er den Theodor-Heuss-Preis, 1993 den erstmals vergebenen Anna-Krüger-Preis, mit dem er für seine gute und verständliche Wissenschaftssprache ausgezeichnet wurde. 1994 bewarb er sich als unabhängiger Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten.

    Für seine "herausragenden und vielfältigen Beiträge in Wort und Schrift zu den Entwicklungen in der Genforschung" wurde ihm 1996 die Lorenz-Oken-Medaille der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte verliehen, 1998 die Urania-Medaille der gleichnamigen Berliner Gesellschaft für wissenschaftliche Bildung. Im Jahre 2000 erhielt er den Nationalpreis der Deutschen Nationalstiftung. 2001 wurde er in den Nationalen Ethikrat berufen, 2005 zum stellvertretenden Vorsitzenden. 2003 veröffentlicht er sein Buch "Es wird ein Mensch gemacht - Möglichkeiten und Grenzen der Gentechnik".

    * Teufelsfragen - Ethische Konflikte in der Biomedizin
    2 Audio-CDs, 130 Minuten, Booklet, 8 Seiten, c+p 2005 supposé Köln, ISBN 3-932513-62-2, Euro 24,80

    Pressestelle
    Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch
    Barbara Bachtler
    Robert-Rössle-Straße 10
    13125 Berlin
    Tel.: 0049-30-94 06 - 38 96
    Fax: 0049-30-94 06 - 38 33
    e-mail:presse@mdc-berlin.de
    www.mdc-berlin.de

    Weitere Informationen:
    supposé
    Kleiner Griechenmarkt 28-30
    50676 Köln
    Tel.: ++49-221-66079-06
    Fax.: ++49-221-66079-07
    kontakt@suppose.de
    auf der Frankfurter Buchmesse: Halle 4.1 Stand G 129
    Tel.: 0176-22631332
    www.suppose.de


    Bilder

    Prof. Jens Reich
    Prof. Jens Reich
    Photo: David Ausserhofer/Copyright MDC
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    Cover des Hoerbuches von Prof. Jens Reich
    Cover des Hoerbuches von Prof. Jens Reich
    Abbildg: William Harvey, Ex ovo omnia, Titelillustration seines Buches Exercitationes de generatione animalum, Amsterdam 1651
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Informationstechnik, Medizin, Philosophie / Ethik, Religion
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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