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Wissenschaft
DFG bewilligt Projekte in den Geistes- und Lebenswissenschaften
Nr. 72
24. Oktober 2005
In Bochum, Konstanz und Berlin können drei neue Forschergruppen ihre Arbeit aufnehmen. Dies beschloss der Hauptausschuss der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in seiner Sitzung am 20. Oktober. Mit dem Programm "Forschergruppen" unterstützt die DFG die in-terdisziplinäre Zusammenarbeit herausragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an einer besonderen wissenschaftlichen Fragestellung. Die auf sechs Jahre angelegte Förderung soll auch dazu beitragen, neue Arbeitsfelder an Universitäten zu etablieren. Derzeit finanziert die DFG 126 Forschergruppen.
Die Forschergruppen im Einzelnen:
Die Veränderung von Religiosität ist eng verflochten mit gesellschaftlichem Wandel. Wie beispielsweise Urbanisierungsprozesse, Umwälzungen im Bildungs- und Kommunikations-wesen oder verändertes Konsumverhalten auf diese Wechselbeziehung einwirken, will die Forschergruppe "Transformation der Religion in der Moderne. Religion und Gesellschaft in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts" untersuchen. An der Ruhr-Universität Bochum ana-lysieren Theologen, Historiker und Soziologen Quellen aus der Nachkriegszeit sowie den 1960er und 1970er Jahren.
Sprecher:
Prof. Dr. Wilhelm Damberg
Tel.: 0234/32-28109, E-Mail: wilhelm.damberg@ruhr-uni-bochum.de
In der Forschergruppe "Grenzen der Absichtlichkeit" arbeiten Philosophen, Psychologen und Soziologen eng und interdisziplinär zusammen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaft-ler an der Universität Konstanz werden sich mit dem absichtlichen Handeln beschäftigen, das nicht nur für das aktive Selbstverständnis des Menschen, sondern auch für eine planvolle so-ziale Zusammenarbeit von Bedeutung ist. Ziel ist es, die begrifflich-theoretischen wie empiri-schen Grundlagen dieser "Absichtlichkeit" neu zu bedenken und ihre Grenzen auszuloten.
Sprecher:
Prof. Dr. Gottfried Seebaß
Tel.: 07531/88-2596, E-Mail: gottfried.seebass@uni-konstanz.de
In Deutschland leiden etwa 30 Prozent der Bevölkerung unter Bluthochdruck. Etwa die Hälfte der Betroffenen entwickeln Folgekrankheiten wie Herzinfarkt oder Schlaganfall. Forschungs-ergebnisse aus den letzten Jahren haben ergeben, dass gestörte Transportprozesse in der Niere bei der Entstehung von Bluthochdruck eine zentrale Rolle spielen. An der Berliner Charité widmet sich nun die Forschergruppe "Epitheliale Mechanismen der renalen Volumenregulati-on" diesem Thema. Die Ergebnisse des Projekts werden einen wichtigen Beitrag leisten, um die Ursachen der Volkskrankheit aufzuklären.
Sprecher:
Prof. Dr. Sebastian Bachmann
Tel.: 030/450-528001, E-Mail: sbachm@charite.de
Weiterführende Informationen
www.dfg.de/forschungsfoerderung/koordinierte_programme/forschergruppen/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Informationstechnik, Medizin, Philosophie / Ethik, Psychologie, Religion
überregional
Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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