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Wissenschaft
Wie sieht die Fabrik der Zukunft aus? Wie lassen sich Gebäude, Produktionsprozesse und Unternehmensorganisation optimal aufeinander abstimmen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich seit seiner Gründung das Institut für Fabrikbetriebslehre und Unternehmensforschung (IFU) der Technischen Universität Braunschweig. Aus Anlass seines 40jährigen Jubiläums veranstaltet das Institut am 27. und 28. Oktober 2005 das Kolloquium "Produktionstechnik im Wandel".
In rasantem Tempo werden Produkte heute verändert und neu aufgelegt. Produktionsanlagen, Gebäude und auch das Wissensmanagement innerhalb von Unternehmen müssen an immer kürzere Innovationszyklen angepasst werden - Flexibilität, Schnelligkeit und Nachhaltigkeit sind daher große Herausforderungen an die Planer. Prof. Dr.-Ing. Uwe Dombrowski begreift die Planung einer neuen Fabrik als ganzheitliche Aufgabe, die nicht nur von der Betriebsanalyse über die Grob- und Feinplanung eines neuen Standortes bis zur Umsetzung reicht. Auch im laufenden Betrieb müssen Prozesse ständig überprüft und angepasst werden. "Unsere Arbeit endet auch dann nicht, wenn Fabriken stillgelegt werden", so Dombrowski. "War früher das Ende einer Produktionsstätte durch eine Brache gekennzeichnet, so können wir heute durch geeignete Nachnutzungs- und Revitalisierungsmaßnahmen den Fabriklebenszyklus entscheidend verlängern."
Einer der aktuellen Schwerpunkte des Instituts ist das Management von Ersatzteilen. Unternehmen erwirtschaften im Durchschnitt 70 Prozent des Umsatzes im Servicegeschäft durch die Lieferung und den Einbau von Ersatzteilen. Wann aber welche Komponente gebraucht wird, ist schwer vorauszusehen. Während die Nutzungsdauer von Verschleißteilen gut zu berechnen ist, können andere Ausfälle, beispielsweise im Bereich der Elektronik, kaum kalkuliert werden. "Wir planen die Langzeitversorgung mit Ersatzteilen auf Basis der gesamten Lebenszykluskurve eines Produkts", so Prof. Dombrowski.
Eines der ehrgeizigen Projekte des Instituts ist der Aufbau eines virtuellen Fabrikplanungs-Labors, das für Forschung und Lehre genutzt werden kann. Dort sollen dreidimensionale Fabrikkomplexe am Computer gebaut und getestet werden, sodass der Betrachter einen realitätsnahen Eindruck der zukünftigen Fabrik gewinnen kann. Schon jetzt können Studierende im Produktionsplanungs- und
-steuerungslabor mit allen aktuellen Softwareinstrumenten arbeiten.
Das IFU, das auf eine stattliche Liste namhafter Industriepartner verweisen kann, finanziert sich zu 70 Prozent aus Drittmitteln, die Hälfte davon sind Industriedrittmittel. Um auch die eigenen Prozesse in Zukunft noch besser zu gestalten, wurde das Institut im August dieses Jahres nach dem Qualitätsmanagementsystem DIN EN ISO 9001:2000 zertifiziert.
Das Kolloquium findet in der MMI Akademie Riddagshausen statt.
Ansprechpartner für die Medien ist
Prof. Dr.-Ing. Uwe Dombrowski
Telefon 0531 / 391 - 2710
E-Mail: ifu@tu-braunschweig.de
Internet: http://www.ifu.ing.tu-bs.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik, Maschinenbau, Wirtschaft
überregional
Forschungsprojekte, Organisatorisches
Deutsch
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