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20.08.1999 15:22

Gezielte Teilstilllegung hilft Naturschutz und Landwirtschaft

Dr. Michael Welling Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Senat der Bundesforschungsanstalten im Geschäftsbereich des BMELV

    ZALF erarbeitet Konzepte zur Flächenstilllegung innerhalb des Ackers

    Das Zentrum für Agrarlandschafts- und Landnutzungsforschung (ZALF) e.V. im brandenburgischen Müncheberg erprobt zusammen mit Landwirten und Naturschützern Stilllegungskonzepte, bei denen freiwillig innerhalb großer Ackerschläge nur die ertragsärmeren Areale aus der Nutzung genommen werden. Da diese Bereiche - zumeist trockene Kuppen oder Nassstellen - für den Naturschutz besonders wertvoll sind, verbindet das neue Konzept der gezielten kleinräumigen Stilllegung wirtschaftliche und ökologische Interessen auf zukunftsweisende Art.
    Die bisherige Praktik, bei der jeweils nur zwischen Stilllegung oder Nutzung ganzer Ackerschläge gewählt werden kann, wird besonders bei großen Schlägen dem kleinräumigen Wechsel der Standortqualitäten nicht gerecht. Gesucht wird daher nach praktikablen Möglichkeiten, unwirtschaftliche und zugleich ökologisch wichtige Extremstandorte wie arme Sandflächen, trockene Kuppen, Waldsäume oder Gewässerränder gezielt von der Bearbeitung auszusparen. Dadurch ließen sich wirtschaftliche und ökologische Anliegen auf vorbildliche Weise miteinander verbinden.
    In einem vom Bundesamt für Naturschutz mit rund 1,8 Millionen DM geförderten Projekt nimmt sich das ZALF jetzt dieser Problematik an. In einem mehrjährigen Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben werden mit vorerst fünf Landwirtschaftsbetrieben im nordöstlichen Brandenburg die Schritte erarbeitet, mit denen Landwirte eine differenzierte Feldbearbeitung in arbeitswirtschaftlich einfacher und ökonomisch günstiger Weise durchführen können.
    Im Hinblick auf den Naturschutz ist diese so genannte "schlaginterne Segregation" auch bedeutsam, weil sie die für viele Arten unverzichtbare Störungsarmut mit einer Erhöhung der Standortvielfalt in Ackerbaulandschaften verbindet.
    Mit Hilfe floristischer und faunistischer Erfassungen, unter anderem von Vögeln, Laufkäfern, Spinnen und Heuschrecken, will das ZALF in den nächsten 5 Jahren die Wirksamkeit des Struturierungsansatzes überprüfen. Untersuchungen zur Betriebswirtschaft sowie zur Produktions- und Gestaltungstechnologie vervollständigen die Arbeiten.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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