idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Das 30jährige Jubiläum der Parnterschaft RUB - Uni Tokio ist Anlass zu einem gemeinsamen Symposium unter dem Motto "Möglichkeiten und Grenzen des Interkulturellen Austausches und Verstehens", das als Teil des "Japan-Jahres 1999/2000 in NRW" vom 31. August bis zum 2. September in der RUB (Senatsitzungssaal UV3/310)
Bochum, 23.08.1999
Nr. 182
Kulturen stoßen aufeinander
30 Jahre Partnerschaft Bochum-Tokio
Gemeinsames Symposium an der RUB
Fast so lange wie die Ruhr-Universität selbst besteht nun schon ihre Partnerschaft zur renommierten japanischen Tokyo-Universität. Seit 30 Jahren findet ein reger Austausch in beide Richtungen statt. Dieses Jubiläum begehen Wissenschaftler beider Universitäten mit einem gemeinsamen Symposium unter dem Motto "Möglichkeiten und Grenzen des Interkulturellen Austausches und Verstehens", das als Teil des "Japan-Jahres 1999/2000 in NRW" vom 31. August bis zum 2. September in der RUB (Senatsitzungssaal UV3/310) stattfindet.
Eine besondere "sentimental journey"
Für die 19 japanischen Teilnehmer des Symposiums ist die Reise nach Bochum nicht nur von rein wissenschaftlichem Interesse, sondern auch eine "sentimental journey": Sie alle haben schon einmal für je zehn Monate als Gastprofessoren an der RUB gearbeitet und freuen sich auf das Wiedersehen mit alten Bekannten und einem Wirkungsort, an dem sie sich wohl gefühlt haben.
Von der "(Un-)Übesetzbarkeit" von Kulturen bis zur Frauenforschung
Das Programm des Symposiums läßt keine Fragen offen: Da geht es z. B. um Übersetzbarkeit und Unübersetzbarkeit von Kulturen, um den Beitrag der Frauenfor-schung zum interkulturellen Verstehen und um den Vergleich von Deutschlands und Japans politischer Vergangenheit, die sich durch ihre Nachkriegsschicksale ähnlicher sind, als es scheinen mag. Die Themenvielfalt der Vorträge belegt, dass die Wissenschaftler keineswegs im Elfenbeinturm geforscht haben. Auch die gesellschaftlichen und nicht zuletzt die wirtschaftlichen Dimensionen des Aufeinanderstoßens zweier Kulturen sollen beleuchtet werden.
Besuche der Ruhrgebietsgeschichte im Programm
Um Sprachproblemen vorzubeugen, gibt es sowohl die japanischen als auch die deutschen Vorträge als Übersetzung in jeweils der anderen Sprache, und die Diskussionen werden gedolmetscht. Mit einer Podiumsdiskussion über Universitäts-Partnerschaften im 21. Jahrhundert wagt man einen Blick in die Zukunft. Im An-schluss an das Symposium können die Teilnehmer noch Ruhrgebietsgeschichte erleben: Auf einer Exkursion zur IBA werden sie sich in Oberhausen Christos Fässerwand und in Essen die Ausstellung in der Zeche Zollverein ansehen.
Programm:
1. Tag, Dienstag, 31. August 1999
9:30-11.00 Uhr, Begrüßung
11.00-11.30 Uhr, Prof. Dr. Regine Mathias, 30 Jahre Partnerschaft
11.30-12.30 Uhr, Prof. ASOH Ken, Probleme in den Studien der fremden Kultur Geschichte und Geistesgeschichte
14.00-14.45 Uhr, Prof. MURAI Shôsuke, Japans Beziehungen zu fremden Kulturen in historischer Sicht
14.45-15.30 Uhr, Prof. AIZAWA Takashi, Japanische Forschungen über das deutsche Mittelalter
16.00-16.45 Uhr, PD Dr. Bettina Gransow, Die chinesische Rezeption des Werkes von Max Weber oder Fremdverstehen und Selbstverstehen als Kategorien der Chinaforschung
16.45-17.30 Uhr, Prof. KANAI Shinji, Die Max Weber Rezeption in Japan
2. Tag, Mittoch, 1. September 1999
Sprach- und Literaturwissenschaft
9.30- 10.15 Uhr, Prof. TADA Kazuomi, Die Morphologie der Sprachen, wie sie die Weltsicht widerspiegeln
10.15-11.00 Uhr, Prof. Dr. Jens Rickmeyer, Zu den Grundlagen der semanto-pragmatischen Dimensionen in einer japanischen Grammatik
11.30-12.15 Uhr, Prof. KOMORI Yoichi, Übersetzbarkeit und Unübersetzbarkeit der Kultur
Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
14.00-14.45 Uhr, Prof. Dr. Peter Weber-Schäfer, Parlamentarismus und politische Modernisierung in Japan und Deutschland. Ein zeitgeschichtlicher Vergleich.
14.45-15.30 Uhr, Prof. Dr. Ilse Lenz, Der Beitrag der Frauenforschung zum interkulturellen Verstehen
16.00-16.45 Uhr, Prof. Dr. Wolfgang Klenner, Nationale Sonderheiten und wirtschaftswissenschaftliche Analysen - zur "europäischen" Sicht ostasiatischer Volkswirtschaften
17.00-18:30 Uhr, Podium: Universitäts-Partnerschaft(en) im 21. Jahrhundert
3. Tag, Donnerstag, 2. September 1999
Exkursion
Fakultät für Ostasienwissenschaften, Sektion Geschichte Japans, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, Tel. 0234/700-6255, Fax: 0234/7094-693 e-mail: Baerbel.Hoppe@ruhr-uni-bochum.de, Internet: www.ruhr-uni-bochum.de/gj/symposium.html.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion, Sprache / Literatur
überregional
Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).