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Wissenschaft
Tagung des Kompetenzzentrums Gender und Ernährung der Universität Hohenheim
24. bis 25. November 2005, Schloss Hohenheim
Vereinbarkeit von Beruf und Familie - ein Problem für Männer? Dies ist eine der Fragen, mit der das Kompetenzzentrum Gender und Ernährung der Universität Hohenheim von 24. bis 25. November 2005 in die Debatte zur demographischen Zukunft Deutschlands eintaucht. Persönliche und gesellschaftspolitische Perspektiven leiten die Tagung. Wie wird die Frage "Kind ja oder nein?" in Beziehungen ausgehandelt? Im Ländervergleich untersuchen Referentinnen und Referenten, inwieweit Deutschland mit seinen Problemen bei der Kombination von Arbeit und Beruf eine Sonderrolle einnimmt. "Aufschub und Verzicht" titelt eine Gegenüberstellung über Familiengründung in Ost- und Westdeutschland. Mit Beiträgen zu "neuen Strategien bei der Lebens- und Familienplanung" oder "Familienplanung als eine Frage des Stils" wagt sich die Tagung an die kritische Diskussion von Konzepten, die junge Akademikerinnen gezielt ermuntern, früh Mutter zu werden - bis hin zur Umdeutung der aktuellen Situation als "Chancen des demographischen Wandels". Wissenschaftliche Grundlage bieten neben dem Problemaufriss zur Kinderlosigkeit in Deutschland die Beiträge zum demographischen Diskurs im Wandel. Die Tagung wird von der Fritz-Thyssen-Stiftung finanziell unterstützt.
"Der demographische Wandel wird in Deutschland ausschließlich als Problem diskutiert", sagt Professorin Dr. Eva Barlösius, Leiterin des neu geschaffenen Kompetenzzentrums Gender und Ernährung der Universität Hohenheim. "Wir wollen mit unserer Tagung weg von den Horrorszenerien, die Deutschland als vergreistes und wenig innovatives Land skizzieren, und hin zu den Chancen, die uns die demographische Zukunft bieten kann, wenn wir sie richtig nutzen".
Die Tagung richtet sich an alle, die in ihrer praktischen Arbeit neue Konzepte und Ideen entwickeln müssen, wie man mit einer sich verändernden Altersstruktur positiv umgehen kann. "Bislang beteiligten sich vornehmlich Wissenschaft und Politik an der demographischen Debatte", so Professorin Dr. Eva Barlösius. Viele Aspekte - beispielsweise der Wandel der Geschlechterbeziehungen, der Übergang zur Wissensgesellschaft - werden bislang kaum in die Diskussion einbezogen. "Die Debatte", kommentiert Professorin Dr. Eva Barlösius, "leidet darunter, dass sie nur unter negativen Vorzeichen geführt wird. Auf der Tagung fragen wir deshalb, welche Chancen der demographische Wandel birgt."
Hintergrund
Das Kompetenzzentrum Gender und Ernährung sieht es als eine seiner Aufgaben an, den Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit über das Thema Gender und Ernährung zu intensivieren, wobei der Schwerpunkt auf der Thematik der Geschlechtergerechtigkeit liegt.
Die Universität Hohenheim ist die erste Universität Baden-Württembergs, die als familiengerechte Hochschule zertifiziert wurde.
http://www.uni-hohenheim.de/gender/homepage/Dokumente/programmkinderlein.pdf: www.uni-hohenheim.de/gender/homepage/Dokumente/programmkinderlein.pdf
http://www.uni-hohenheim.de/gender/homepage/Seiten/Home.htm: www.uni-hohenheim.de/gender/homepage/Seiten/Home.htm
Kontaktadresse (nicht zur Veröffentlichung):
Prof. Dr. Eva Barlösius, Fachgebiet Gender und Ernährung,
Universität Hohenheim D-70593 Stuttgart
Tel.: 0711 459 4028; E-Mail: barloesius@uni-hohenheim.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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