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Wissenschaft
Das Thema Kunstgeschichte im Nationalsozialismus wurde lange Zeit vernachlässigt. Vier kunstgeschichtliche Institute haben sich nun zusammengeschlossen, um die eigene Rolle während der Zeit des Nationalsozialismus zu erforschen. In dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützten Projekt "Geschichte der Kunstgeschichte im Nationalsozialismus" (GKNS) arbeiten seit einem Jahr die kunstgeschichtlichen Institute der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München, der Humboldt-Universität Berlin sowie der Universitäten Bonn und Hamburg zusammen.
Das Projekt verfolgt insbesondere den Aufbau eines überregionalen Forschungsnetzwerks und die Entwicklung einer Datenbank, die Dokumente zu Wissenschaftlern der Kunstgeschichte zwischen 1930 und 1950 einer breiteren Forschungsöffentlichkeit zur Verfügung stellen soll. Gemeinsam präsentieren die vier Institute und das Institut für Softwaresysteme der TU Hamburg-Harburg das Projekt und die Online-Datenbank am Samstag, 19.11.2005, ab 16 Uhr, im Vortragssaal (2. Stock, Raum 242) des Zentralinstituts für Kunstgeschichte Meiserstraße 10, 80333 München.
Zu der öffentlichen Präsentation sind Vertreter der Medien herzlich eingeladen. Nach der Begrüßung durch Professor Wolf Tegethoff vom Zentralinstitut für Kunstgeschichte der LMU führt Professor Barbara Schellewald vom Kunsthistorischen Seminar der Universität Basel in das Projektthema ein. Die Auseinandersetzung des Faches Kunstgeschichte mit seiner eigenen Vergangenheit bestimmt auch das Thema des Abendvortrags von Professor Willibald Sauerländer. Sein Beitrag stellt die Frage "Was könnte 'kunsthistorische Vergangenheitsbewältigung' heißen?".
Das Projekt "Geschichte der Kunstgeschichte im Nationalsozialismus" will erstmals eine umfassende und kritische Zusammenstellung der Quellen zur Geschichte des Faches Kunstgeschichte erstellen. Im Zentrum des Projekts steht jeweils die Geschichte der beteiligten Institute. Dabei sind nicht nur die verschiedenen Rollen und Funktionen der einzelnen Kunsthistoriker von Interesse, sondern auch die institutionellen Strukturen und Wissenschaftszusammenhänge, in denen sie sich bewegten.
Kontakt:
Daniela Stöppel
Institut für Kunstgeschichte
Tel.: 089 / 2180-5313
E-Mail: d.stoeppel@gmx.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Kunst / Design, Musik / Theater
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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