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07.09.1999 14:23

Wo bleibt die Energieforschung?

Werner Bussmann Geschäftsstelle, c/o Büro Gaßner, Groth, Siederer & Coll.
Geothermische Vereinigung e.V.

    Hans-Josef Fell (Bündnis 90/Grüne): Wirtschaftsminister behandelt die Energieforschung stiefmütterlich. Die Eingliederung der Energieforschung in das Bundeswirtschaftsministerium war ein Fehler

    Der forschungspolitische Sprecher der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Hans-Josef Fell kritisierte in einem Interview mit dem Fachblatt "Geothermische Energie" die derzeitige Energieforschungspolitik der Bundesregierung. Einerseits wollen die Koalitionsfraktionen die Haushaltsansätze der für die Gestaltung der Zukunft interessanten Forschungsfelder insgesamt und in allen Ressorts erhöhen. Im Fall der Bundesministeriums für Bildung und Forschung werde das auch in jedem Fall geschehen. Bundeswirtschaftsminister Werner Müller hätte jedoch die in seinem Zuständigkeitsbereich liegende Energieforschung im Haushalt 2000 mit geringeren Mitteln ausgestattet. Fell: "Wenn die Linie des Wirtschaftsministeriums zum Tragen kommt, dann ist damit zu rechnen, dass auf absehbare Zeit keine neuen Forschungsprojekte genehmigt werden können.."

    Die Koalitionsfraktionen würden dieses Vorgehen nicht akzeptieren. "Im Moment stecken wir also mitten in dem Kampf, eine Kürzung zu verhindern."

    Prinzipiell mache es natürlich Sinn, Forschung und Anwendung in einem Ministerium anzusiedeln. Die Energieforschung gehöre daher eigentlich ins Wirtschaftsministerium. Die bei der Regierungsbildung getroffene Regelung, diesen Bereich vom Forschungsministerium in das Wirtschaftsministerium zu verlagern, mache von daher natürlich Sinn. Nun zeige sich aber, dass Wirtschaftsminister Werner Müller die Energieforschung eher stiefmütterlich behandele. "Von daher betrachtet, halte ich den Neuzuschnitt für einen Fehler. Der Vorgang sollte wieder rückgängig gemacht werden."

    Der nichtnuklearen Energiebereich sei das zentrale Zukunftsfeld, vor allem mit Blick auf den Export und den Energiehunger der Entwicklungs- und Schwellenländer mit seinen gewaltigen Potentialen für die Exportwirtschaft. Von daher sei jedes Land - und gerade ein Industrieland wie die Bundesrepublik - bestens beraten in diesen Feldern starke Forschungsanstrengungen zu unternehmen. Man habe großen Nachholbedarf gegenüber den USA, die ihre finanziellen Anstrengungen in diesem gesamten Gebiet erst kürzlich wieder verdoppelt hätten. Fell: "Ich bin überzeugt, dass sich die Erkenntnis durchsetzen wird, dass auch die Bundesrepublik in den nächsten Jahren verstärkte Anstrengungen unternehmen muss. Allerdings befinden wir uns erst in der Phase, dieses den entscheidenden Stellen bewusst zu machen."

    Den kompletten Text des Interviews finden Sie auf der Homepage der Geothermischen Vereinigung www.geothermie.de - auch als Angebot zum Download.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Elektrotechnik, Energie, Geowissenschaften, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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