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Wissenschaft
Vom 20. bis 24. September 1999 findet die siebte Internationale Quasikristalltagung ICQ7'99 an der Universität Stuttgart statt. Veranstalter sind die Professoren Peter Kramer (Tübingen), Hans-Rainer Trebin (Stuttgart, lokaler Organisator) und Knut Urban (Jülich). Die Tagung, zu der 300 Teilnehmer aus 20 Ländern erwartet werden, setzt eine Reihe von Konferenzen fort, die in Les Houches (1986), Beijing (1987), Vista-Hermosa (1989), St. Louis (1992), Avignon (1995), und Tokyo (1997) veranstaltet wurden.
Thema der Tagung sind neuartige synthetische Festkörper, die Quasikristalle. Sie bilden intermetallische Legierungsphasen, in denen die Atome wohlgeordnete Positionen ein-nehmen. Im Gegensatz zu den bekannten Kristallen wiederholt sich aber die Struktur nicht periodisch. Zudem treten fünfzählige Symmetrien auf, die zwar oft in der belebten, aber relativ selten in der unbelebten Natur vorkommen. Dank ihrer besonderen Struktur besitzen die Quasikristalle außergewöhnliche physikalische Eigenschaften wie extrem kleine elektrische und Wärme-Leitfähigkeit, große Härte, geringe Reibung, geringe Ad-sorption und Chemiesorption. Sie sind technologisch einsetzbar als Spezialbeschichtun-gen, als leichte und hochfeste Werkstoffe und sogar als Wasserstoffspeicher.
Deutsche Wissenschaftler haben seit der Entdeckung der Quasikristalle im Jahr 1984 wesentliche Beiträge zur Grundlagenforschung von Struktur und Eigenschaften geleistet. Seit 1997 wird die Quasikristallforschung durch ein Schwerpunktprogramm der Deut-schen Forschungsgemeinschaft zentral gefördert, an dem etwa 30 Forschungsgruppen bundesweit teilnehmen. Aus diesem Grund hat das International Advisory Board der Kon-ferenzserie die Tagung 1999 an den Standort Deutschland vergeben.
Im Verlauf der Tagung werden 22 Vorträge von eingeladenen Referenten gehalten und 37 weitere Kurzvorträge. Der größte Teil der Information wird auf ca. 220 Postern angebo-ten. Finanziell wird die Konferenz unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemein-schaft, das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, die Universitäten Stuttgart und Tübingen sowie mehrere Firmen. Behandelt werden Fragen der Synthese und Charakterisierung, der Struktur und ihrer mathematischen Modellierung, der elektronischen, magnetischen, thermischen dynamischen und mechanischen Eigen-schaften sowie der Oberflächeneigenschaften und Anwendungen.
Kontakt:
Prof. Dr. H.-R. Trebin, Institut für Theoretische und Angewandte Physik, Universität Stuttgart, Pfaffenwaldring 57/VI, 70550 Stuttgart,
Tel. 0711-685-5255, Fax 0711-685-5271,
E-mail: trebin@itap.physik.uni-stuttgart.de
http://icq7.uni-stuttgart.de
Programm: http://icq7.uni-stuttgart.de/circular3/program.html
http://icq7.uni-stuttgart.de
http://icq7.uni-stuttgart.de/circular3/program.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Maschinenbau, Mathematik, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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