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Internationale Tagung versammelt über 100 Chemiker in Jena
Jena (09.09.99) Seit zwei Jahren arbeitet an der Friedrich-Schiller-Universität Jena der Sonderforschungsbereich (SFB) "Metallvermittelte Reaktionen nach dem Vorbild der Natur". Vom 12. bis 16. September veranstaltet er seine erste große Tagung, um frühe Forschungsergebnisse zu präsentieren und den Kontakt mit den Experten aus aller Welt zu vertiefen.
"Mit vielen der Teilnehmer, die weltweit auf dem Gebiet der Synthesechemie führend sind, stehen wir bereits in wissenschaftlichem Kontakt, wollen aber den Kongress auch nutzen, um die internationalen Kooperationen weiter auszubauen", beschreibt Prof. Dr. Ernst Anders. Der Jenaer Chemiker und Sprecher des SFB richtet die Tagung gemeinsam mit Prof. Dr. Stephan Diekmann vom Institut für Molekulare Biotechnologie aus - auch dies ein Zeichen für die enge Zusammenarbeit mit anderen Bereichen der Universität sowie außeruniversitären Forschungseinrichtungen, die demnächst auch die Jenaer Max-Planck-Institute einschließen wird.
"Rund 120 Teilnehmer werden in Jena erwartet, die in 30 Vorträgen und auf zahlreichen Postern aktuelle Forschungsergebnisse präsentieren werden", sagt Dr. Ute Böttger, die "die Hauptlast der organisatorischen Arbeit trägt", so Anders. Im Mittelpunkt des SFB - und damit auch der Tagung - steht der Versuch, reaktive Vorgänge aus der Natur nachzubauen. "Lernen von natürlichen Vorbildern ist unser Ziel", erläutert Prof. Anders, "die Natur ist effizient und natürlich auch umweltfreundlich. Dies hilft uns, um z. B. optimale Katalysatoren zu entwickeln". Daher untersuchen die Jenaer Chemiker besonders die Katalyse von Reaktionsabläufen mit speziellen Biokatalysatoren. Solche Syntheseprozesse finden beispielsweise im menschlichen Körper statt, wenn Zinkkomplexe als Katalysatoren wirken und damit enzymatische Reaktionen steuern. "Während der Tagung werden gleichermaßen experimentelle Aspekte - wie die Synthese - mit theoretischen Möglichkeiten verbunden, etwa der Berechnung von Molekülen mit Methoden der Quantentheorie", erklärt Prof. Anders. Sein eigener Schwerpunkt sind die Strukturaufklärung und die computergestützte Syntheseplanung komplexer Molekülverbindungen.
"Erste Erfolge der projektorientierten Forschung sind bereits erkennbar, auch wenn wir eigentlich erst am Anfang unserer Arbeit stehen", meint Anders, "ein SFB ist ja auf bis zu 15 Jahre angelegt". Doch das große Interesse und die begonnenen Forschungsprojekte sind für Prof. Anders ein deutliches Zeichen: "Jena boomt in der Chemie".
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Ernst Anders
Institut für Organische Chemie und Makromolekulare Chemie der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Humboldtstr. 10
07743 Jena
Tel.: 03641/948210
Fax: 03641/948212
e-mail: c5eran@rz.uni-jena.de
Friedrich-Schiller-Universität
Referat Öffentlichkeitsarbeit
Axel Burchardt M. A.
Fürstengraben 1
07743 Jena
Tel.: 03641/931041
Fax: 03641/931042
e-mail: hab@sokrates.verwaltung.uni-jena.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Informationstechnik
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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