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21.11.2005 08:00

"Magdeburger und Lübecker Recht als Grundlagen für das neue Europa"

Ingrid Godenrath Stabsstelle Zentrale Kommunikation
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

    Die Juristische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, die Landeshauptstadt Magdeburg und die Magdeburger Museen veranstalten vom 23. bis zum 25. November 2005 im Kaiser-Otto-Saal des Kulturhistorischen Museums in Magdeburg gemeinsam eine internationale Tagung zur Geschichte des Magdeburger und des Lübecker Rechts und zu deren Bedeutung für das neue Europa.

    Vorträge und Diskussionen mit zahlreichen deutschen und ausländischen Gästen gliedern sich in drei Sektionen:

    1. Zusammenhang von Rechtsnormen und kulturell-politischen Verhältnissen,
    2. Lübecker und Magdeburger Recht: Vergleich und Wechselwirkungen,
    3. Rechtskultur als Basis kultureller Identität in Europa.

    Offizielle Eröffnung: 24. November 2005, 9.00 Uhr

    Die Städte Magdeburg und Lübeck brachten im Mittelalter Rechtsnormen hervor, die seither europaweit eine Rolle spielten. Auf den Handelswegen im hanseatischen Raum verbreitete sich vornehmlich das Lübecker Stadtrecht als ein zeitgemäßes Kaufmannsrecht und beeinflusste so Hunderte von Städten im Ostseeraum.

    Eine noch größere Stadtrechtsfamilie war jene von Magdeburg. Hunderte von Städten zwischen Elbe und Dnjepr einerseits sowie Ostsee und Schwarzem Meer andererseits übernahmen bzw. übertrugen das Magdeburger Recht.

    Heute liegen die ehemals dem Magdeburger oder Lübecker Recht folgenden Städte in den Staaten Estland, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, Russland, Slowakei, Tschechien, Ukraine und Ungarn. In der Traditiom, die im Spätmittelalter von Magdeburg und Lübeck ausging, kann zu Recht eine gemeinsame (rechts-)kulturgeschichtliche Klammer für ein neues Europa gesehen werden. Friedliche Konfliktlösung, freier Handel und Wandel, Sicherheit auf den Meeren, Flüssen und Straße, Kommunikation über Rechts- und Sprachgrenzen hinweg sind gelebte Werte, die sich durch eine zeitlose Aktualität auszeichnen.

    Mit der internationalen Konferenz, die jene beiden großen deutschen Stadtrechte, ihr Verhältnis zueinander und ihre Einflüsse auf die europäische Rechtsentwicklung in den Blick nimmt, wird auf die großartigen Gemeinsamkeiten aufmerksam gemacht, die den Elbe-Saale-Raum und die ehrwürdige Kaufmannsstadt an der Travemündung mit Ostmitteleuropa verbindet.

    Die ReferentInnen der Tagung kommen aus Berlin, Frankfurt am Main, Halle, Köln, Magdeburg, München, Münster, St. Petersburg, Torun, Trier und Vilnius.

    Wissenschaftliche Leitung:
    Prof. Dr. Heiner Lück (Halle),
    Prof. Dr. Andreas Ranft (Halle),
    Prof. Dr. Matthias Puhle (Magdeburg)
    Kontakt: Prof. Dr. Heiner Lück
    Tel.: 0345 55-23200(02
    Fax: 0345 55-27203


    Weitere Informationen:

    http://www2.jura.uni-halle.de/lueck/download/mabu.pdf


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Recht
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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