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21.11.2005 12:11

Eröffnungsfeier der Arbeitsstelle Gender Studies

Charlotte Brückner-Ihl Presse, Kommunikation und Marketing
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Einweihungsfeier am Mittwoch, 30. November 2005

    Mit der Gründung der Arbeitsstelle Gender Studies der Justus-Liebig-Universität Gießen, in der zurzeit über 40 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Studierende unterschiedlicher Fachrichtungen sowie die Frauenbeauftragten der Universität und der Fachhochschule engagiert sind, ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu einer dauerhaften Verankerung der Frauen- und Geschlechterforschung in Gießen geleistet.

    Zur offiziellen Eröffnungsfeier
    der Arbeitsstelle Gender Studies der Justus-Liebig-Universität Gießen
    am 30. November 2005 ab 17.15 Uhr
    im Gästehaus der Universität, Rathenaustraße 24a,

    laden die Verantwortlichen die Vertreter der Medien herzlich ein.

    Die von der Politikwissenschaftlerin Prof. Dr. Barbara Holland-Cunz geleitete Einrichtung ist aus einem vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK) und der JLU geförderten Projekt der Interdisziplinären Arbeitsgruppe Frauenforschung zur "Institutionalisierung der Frauen- und Geschlechterforschung" hervorgegangen. Zum 1. Januar 2005 ist das Projekt durch Beschluss des JLU-Präsidiums in eine Arbeitsstelle umgewandelt worden, die nach dem Ende der Förderung durch das HMWK - zunächst bis 2008 - durch die Universität weiterfinanziert wird.

    Programm
    17.15 Uhr: Musikalische Eröffnung
    Dorothee Becker (Gesang), Duisburg

    17.20 Uhr: Begrüßung
    Prof. Dr. Barbara Holland-Cunz, Institut für Politikwissenschaft, Leiterin der Arbeitsstelle Gender Studies an der JLU Gießen

    17.30 Uhr: Grußworte
    Prof. Dr. Stefan Hormuth, Präsident der JLU Gießen
    Prof. Dr. Klaus Fritzsche, Dekan des FB 03 - Sozial- und Kulturwissenschaften der JLU Gießen, Marion Oberschelp, Frauenbeauftragte der JLU Gießen

    18.10 Uhr: Festvortrag: "Christine de Pizans Stadt der Frauen (1405): Eine geschlechterpolitische Utopie für das 21. Jahrhundert?"
    Prof. Dr. Margarethe Zimmermann, Professorin für Vergleichende Literaturwissenschaft und Romanistik am Frankreich-Zentrum der TU Berlin

    19.00 Uhr: Büffet
    Musikalische Begleitung Dorothee Becker (Gesang, Piano)

    20.00 Uhr: Lesung von Texten von Christine de Pizan
    Petra Soltau, Stadttheater Gießen


    Zum Festvortrag
    Mit ihrem vor genau 600 Jahren erschienenen Buch von der Stadt der Frauen entwirft die Franko-Italienerin Christine de Pizan, damals bereits eine Autorin von europäischem Rang, die erste feministische Utopie. In seinen Übersetzungen in zahlreiche Sprachen ist dieses Buch mittlerweile zu einem Klassiker der Weltliteratur geworden. Aber gibt es einen Zusammenhang zwischen der Stadt der Frauen und den Geschlechter-Debatten des 21. Jahrhunderts? Christine de Pizan entwirft mit ihrer ausschließlich Frauen zugänglichen imaginären Stadt in der Nachfolge des Amazonenreichs einen Gedächtnisraum, ein frühes Archiv weiblicher Kultur, das bis heute in zahlreiche Gebiete - Politik, Geschichte, Literatur, Kunst, Philosophie - hineinwirkt. Vor allem aber regt das ungebrochen subversive Potenzial der Stadt der Frauen noch immer dazu an, das gegenwärtige Verhältnis der Geschlechter in unserer Gesellschaft zu reflektieren, radikal in Frage zu stellen - und daran zu arbeiten, Christine des Pizans Utopie endlich Realität werden zu lassen.

    Prof. Dr. Margarete Zimmermann lehrt Vergleichende und Französische Literaturwissenschaft am Frankreich-Zentrum der TU Berlin. Sie ist Trägerin des Margherita von Brentano-Preises (1996) der Freien Universität Berlin, ferner Mitherausgeberin der Reihe "Ergebnisse der Frauen- und Geschlechterforschung", Mitbegründerin und Mitherausgeberin des interdisziplinären Jahrbuchs für Frauen- und Geschlechterforschung "Querelles" sowie Mitherausgeberin der Zeitschrift für vergleichende Frankreichforschung "Lendemains". Von 1998-2000 war sie Präsidentin der Internationalen "Christine de Pizan-Gesellschaft". Verfasserin zahlreicher Publikationen vor allem zu Christine de Pizan, zu den Geschlechterdebatten der Frühen Neuzeit und zu einer kulturwissenschaftlichen Genderforschung.

    Kontaktadresse:
    Sabine Mehlmann, Lea Rosenberg
    Arbeitsstelle Gender Studies
    der Justus-Liebig-Universität Gießen
    Karl-Glöckner-Str. 21H
    35394 Gießen
    Telefon: 0641/99-23140/-23141
    E-Mail: genderstudies@sowi.uni-giessen.de
    www.uni-giessen.de/genderstudies


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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