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15.09.1999 09:14

Umweltpsychologen im Dialog mit Natur-, Geo- und Sozialwissenschaftlern

Waltraud Riess Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

    Vom 26. bis 28. September 1999 findet an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg die dritte Tagung der Fachgruppe Umweltpsychologie in der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs) statt. Über 100 Vertreterinnen und Vertreter der deutschsprachigen Umweltpsychologie werden erwartet. Die Tagung wird seit 1995 im Rhythmus von zwei Jahren durchgeführt. Tagungsorte waren bisher Salzburg und Düsseldorf.

    Als Anwendungsdisziplin der Psychologie ist die Umweltpsychologie daran interessiert, das Verhältnis von menschlichem Handeln in Bezug auf seine räumlich-physikalische Umwelt zu erklären. Innerhalb der vergangenen Jahre hat sich die Umweltpsychologie dabei zu einer eigenständigen Fachrichtung entwickelt, die vielfältige Verbindungen zu angrenzenden Natur-, Geo- und Sozialwissenschaften aufweist. Die deutschsprachige Umweltpsychologie spielt hierbei eine international beachtete Rolle.

    In über 50 Forschungs- und Grundsatzreferaten, Posterpräsentationen und Überblicksvorträgen werden Forschungsergebnisse und Entwicklungstrends der Umweltpsychologie zur Diskussion gestellt. Einen großen Raum nimmt das Umweltschutzverhalten einzelner Individuen ein. Prof. Dr. Hans-J. Mosler (Zürich), ein international bekannter Umweltpsychologe, referiert beispielsweise über den Einfluß wirtschaftlicher Anreize sowie über Umweltverhalten des Einzelnen.

    Darüber hinaus widmen sich mehrere Vorträge dem umweltgerechten Handeln sowie der Umweltwahrnehmung und Bewertung. Weitere Vorträge und Referate untersuchen die Auseinandersetzung des Menschen mit seiner unmittelbaren räumlichen Umwelt, menschliches Mobilitätsverhalten sowie die Wirkung von Umweltbelastungen auf die menschliche Psyche.

    Die Magdeburger Umweltpsychologen sind mit mehreren Vorträgen auf dem Symposium vertreten. Sie stellen u.a. Ergebnisse ihres Forschungsprojektes zum Thema "Die Wahrnehmung und Bewertung von Klimaänderungen durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen" vor, die im Zusammenhang mit dem "Treibhauseffekt" auf die Gesellschaft zukommen. Vor Ort wurden die Bewohner der Insel Sylt, ein besonders gefährdetes Gebiet in der Bundesrepublik, befragt. Die Interviews werden anschließend quantitativ und qualitativ ausgewertet. Ziel unserer Forschungen ist es, so Professor Volker Linneweber von der Magdeburger Universität, "den 'mentalen Modellen' über Klimaänderung auf die Spur zu kommen und die Wechselwirkungen von sozialen Systeme und Umweltsystemen zu verstehen".

    Höhepunkte des dreitägigen Kongreßes sind die Eröffnungsvorträge am Sonntag, dem 26. September, 18.00 Uhr. Prof. Dr. Allan W. Wicker (Claremont, USA) und Prof. Dr. Carl F. Graumann (Heidelberg), zwei der bedeutendsten Vertreter der Umweltpsychologie, geben einen Überblick über die geschichtliche Entwicklung der ökologischen Perspektiven in der Psychologie und skizzieren Entwicklungen für Deutschland sowie die USA.

    Am Montag, dem 27. September findet von 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr eine öffentliche Podiumsdiskussion zur Bedeutsamkeit der Umweltpsychologie für die Praxis zum Thema "Umweltpsychologie als Dienstleistung?" statt. Erwartet werden Vertreter politischer und forschungsfördernder Institutionen des Umweltministeriums Sachsen-Anhalt, des Deutschen Städtetages, der Volkswagen-Stiftung, der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und des Deutsche Institutes für Urbanistik.

    Die Tagung wird vom Lehrstuhl für Sozial- und Umweltpsychologie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, dessen Leiter Prof. Dr. Volker Linneweber ist, ausgerichtet. Sie findet im Gebäude 22, Fakultät für Wirtschaftswissenschaft, Pfälzer Straße 2, statt. Das Tagungssekretariat im Foyer ist am 26. September 1999 ab 16.00 Uhr und an den beiden folgenden Tagen jeweils ab 07.00 Uhr geöffnet.

    Ergänzende inhaltliche und organisatorische Informationen sind im WWW unter der Adresse: http://www.uni-magdeburg.de/ipsy/upsy/FG-Tagung.htm zu finden.

    Fragen zur Konferenz sowie zur Umweltpsychologie beantwortet gern: Prof. Dr. Linneweber Tel.: (0391) 67 14 820.


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-magdeburg.de/ipsy/upsy/FG-Tagung.htm


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Meer / Klima, Psychologie, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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