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Wissenschaft
Klaus Tschira Stiftung fördert internationales Symposium über die räumliche Konzentration von Kreativität und Wissen
Über das Internet lassen sich heute Informationen in Sekundenschnelle über die ganze Welt verbreiten. Doch hochqualifizierte Spezialisten, die mit ihrem Wissen und ihrer Kompetenz die Wettbewerbsfähigkeit von Industrie und Gesellschaft bestimmen, findet man nach wie vor konzentriert in bestimmten Städten und Regionen. Denn Wissen ist nicht gleichzusetzen mit einer Anhäufung von Informationen, und es lässt sich nicht ebenso leicht verbreiten wie diese. Warum es auch im digitalen Zeitalter zu einer räumlichen Konzentration von Wissen kommt, ist Thema des Symposiums "Knowledge, Education and Space", zu dem die Klaus Tschira Stiftung und das Geographische Institut der Universität Heidelberg vom 20. bis 24. September 1999 international renommierte Wissenschaftler der verschiedensten Disziplinen eingeladen haben. Das Symposium, das außerdem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Bonn, gefördert wird, findet in der Villa Bosch in Heidelberg statt, dem Sitz der Klaus Tschira Stiftung.
"Die Vision vom "globalen Dorf", in dem Mitarbeiter gleichermaßen im Silicon Valley oder in der australischen Wüste wohnen können, hat sich nicht erfüllt", sagt der Heidelberger Geograph Prof. Dr. Peter Meusburger, der das Symposium koordiniert. Stattdessen sind die Arbeitsplätze, die mit hohen Qualifikationen, Entscheidungsbefugnissen und Anforderungen an das Ausbildungsniveau verbunden sind, auf wenige Zentren konzentriert. Die modernen Möglichkeiten der Telekommunikation verstärken sogar diese Konzentration. Wieso tritt neues Wissen nicht überall gleichzeitig auf, sondern entsteht in bestimmten Innovationszentren? Warum gibt es exklusive Inseln der Kreativität? Bislang suchen erst sehr wenige Wissenschaftler Antworten auf diese Fragen, die den Erfolg eines Unternehmens in der Wissensgesellschaft begründen.
In dem Symposium "Knowledge, Education and Space" werden in der Villa Bosch rund 20 hochrangige Geographen, Soziologen, Wirtschaftswissenschaftler, Psychologen und Erziehungswissenschaftler über ihre Forschungen auf dem Gebiet der räumlichen Konzentration von Humanressourcen berichten und diskutieren. Prof. Dr. Beth Hennessey vom Wellesley College in Boston, USA, wird beispielsweise über die Frage referieren, wo sich Kreativität am besten entfalten kann, und wo sie behindert wird. Prof. Dr. Volker Meja von der Memorial University of Newfoundland in St. Johns, Canada, befasst sich mit der Frage, ob es die Wissensgesellschaft überhaupt schon gibt, wie sie aussehen und welche Auswirkungen sie haben wird. Über die Entwicklung in Indien auf diesem Gebiet berichtet Prof. Raju Saraswati von der Jawaharlal Nehru University in New Delhi.
Die gemeinnützige Klaus Tschira Stiftung, Heidelberg (http://www.kts.villa-bosch.de), fördert die Wissenschaften und die internationale, wissenschaftliche Zusammenarbeit. Derzeit konzentriert sich die Stiftung auf die Unterstützung von Forschungsvorhaben aus den verschiedenen Bereichen der angewandten Informatik und angrenzender Gebiete. Ein weiteres wichtiges Förderziel ist die Verbesserung des Dialogs zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit.
Die Vorträge werden in Englisch gehalten und sind zu Beginn des Sympo-siums in schriftlicher Form erhältlich. Journalisten sind herzlich eingeladen, an dem Symposium teilzunehmen oder ein Interview mit einem der beteiligten Wissenschaftler zu führen. Falls Sie interessiert sind, rufen Sie bitte an bei:
Renate Ries
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Klaus Tschira Stiftung gGmbH
Villa Bosch, Schloß-Wolfsbrunnenweg 33, 69118 Heidelberg
Tel: +49-6221-533-214
Fax: +49-6221-533-198
renate.ries@kts.villa-bosch.de
Dr. Michael Schwarz
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Grabengasse 1, 69117 Heidelberg
Tel: +49-6221-542-310
Fax: +49-6221-542-317
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
http://www.kts.villa-bosch.de
http://www.uni-heidelberg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geowissenschaften, Gesellschaft, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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