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Lusitanisten der Universität Jena nahmen Sprachkurs-Prüfungen in brasilianischem Portugiesisch ab
Jena (01.12.05) Von 0 auf 3 - was in den Charts als großer Erfolg gewertet wird, gilt auch für die Romanisten der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Erst im Frühjahr dieses Jahres ging bei ihnen die Anfrage ein, ob sie das Sprachdiplom für brasilianisches Portugiesisch (CELPE) im Auftrag des brasilianischen Erziehungsministeriums abnehmen könnten. Prof. Dr. Joachim Born vom Lehrstuhl für Iberoromanistik verstand dies als Chance und nahm die Herausforderung an. Dadurch erhielt Jena die Chance, als derzeit einziger Standort in Deutschland diese Prüfung anzubieten, die unerlässlich ist, um in Brasilien eine Arbeitsgenehmigung zu erhalten.
In kürzester Zeit mussten die Jenaer Mitarbeiter geschult werden, um mit den standardisierten Prüfungsunterlagen für das weltweit einheitliche Examen vertraut zu sein. Außerdem mussten die Jenaer diese neue Möglichkeit bewerben und Prüflinge an die Saale locken. Letztendlich hat der Erfolg die Anstrengungen belohnt: In Jena meldeten sich zehn Personen zur Prüfung. Sie verhalfen den Romanisten damit aus dem Stegreif europaweit zu Platz 3 - gleich hinter Rom und Madrid, aber vor Paris und London.
"Die Ausstrahlungskraft dieses Examens wird unterstrichen durch die Herkunft der Kandidaten", freut sich Prof. Born über die gelungene Premiere. Nicht nur aus Hamburg, Münster oder Berlin reisten Brasilianischexperten an. Eine Bibliothekarin kam eigens aus Barcelona, um das wertvolle Diplom zu erlangen.
Die Brasilianisch-Dozentin Rosa Cunha Henckel und Prof. Born sind zuversichtlich, mit gezielten Werbemaßnahmen dafür zu sorgen, dass Jena beim nächsten Durchgang im April 2006 noch besser wird. Das bedeutet für die Universität neben einem immensen Prestigegewinn auch eine zusätzliche Einnahmequelle, da die Prüflinge eine Gebühr entrichten, die der Jenaer Lusitanistik zugute kommt. Bei allem Erfolg sieht Born jedoch einen Wermutstropfen: Die Interessenten aus den östlichen Nachbarstaaten Polen und Tschechien mussten aufgrund der Gebühren absagen, aber, so Born, "Probleme sind dazu da, dass man sie löst!"
Kontakt:
Prof. Dr. Joachim Born
Institut für Romanistik der Universität Jena
Ernst-Abbe-Platz 8, 07743 Jena
Tel.: 03641/944651
Fax: 03641/944652
E-Mail: joachim.born@uni-jena.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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