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01.12.2005 08:31

Gesundheitsstandort Deutschland: DGCh fordert bleibende Qualität der Krankenversorgung

Medizin - Kommunikation Pressearbeit
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

    Berlin - Die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (DGCh) unterstützt die im Zuge der jüngsten Proteste hervorgebrachten Forderungen der Klinikärzte nach angemessener Bezahlung und klar geregelten Arbeitszeiten. Zudem müssten Forschung und Lehre einen höheren Stellenwert einnehmen. Denn nur dies ermögliche hochwertige Behandlung durch qualifizierte Chirurgen. Noch sind Patienten in deutschen Kliniken auf hohem medizinischen Niveau versorgt. Doch nur wenn die Chirurgie jungen Ärzten Anreize bieten könne, sei auch die chirurgische Krankenversorgung langfristig gesichert. Die DGCh diskutiert dies im Rahmen einer Pressekonferenz am 6. Dezember 2005 in Berlin.

    "Wir haben eigentlich keinen Grund, unser Gesundheitssystem schlecht zu reden, wie dies Politiker, Politikberater und Krankenkassen seit Jahren tun - mit dem Ziel, einen dringenden Reformbedarf zu begründen", betont Professor Dr. med. Hartwig Bauer, Generalsekretär der DGCh. Dies stützt auch ein kürzlich veröffentlichter Sechs-Länder-Vergleich: Eine Studie mit Daten von 21.323 Patienten aus Deutschland, Kanada, Australien, den USA, Großbritannien und Neuseeland ergab, dass deutsche Patienten bei fachärztlicher Behandlung und im Notfall die kürzesten Wartezeiten erdulden müssen. Sie bekommen rascher einen Operationstermin als anderswo und müssen seltener aus Kostengründen auf medizinische Maßnahmen verzichten. Patienten in Deutschland haben bei einem Klinikaufenthalt vergleichsweise weniger Schmerzen und weisen die geringste Rate von klinikbedingten Infektionen auf. Sind sie aus dem Krankenhaus entlassen, müssen sie seltener erneut aufgenommen werden als in den anderen Ländern. Dennoch sind die Deutschen mit ihrem Gesundheitswesen am wenigsten zufrieden.

    Das Schlagwort "Wir bezahlen für einen Mercedes, fahren aber einen Golf" wird abgelöst durch die Erkenntnis "Wir fahren einen Mercedes, glauben aber, in einem reparaturbedürftigen Golf zu sitzen", so Professor Bauer. Es sei also einerseits wichtig, dass vor allem auch den Betroffenen - den Patienten - klar werde, was Kliniken noch für sie leisten. Andererseits müsse allen deutlich werden, wir schnell es damit zu Ende sein könne. "Wenn heute ein Patient bereits eine Woche nach Operation eines Herzfehlers aus der Klinik in die weitere Rehabilitation entlassen werden kann, wird der dafür erforderliche hohe personelle, logistische und nicht zuletzt finanzielle Aufwand oft übersehen", sagt Professor Dr. med. Hans Detlev Saeger, Präsident der DGCh.

    Mittelpunkt aller Forderungen seitens der Chirurgen bleibt der Patient: "Wenn wir heute die Verbesserung der Rahmenbedingungen in Forschung, Lehre und Krankenversorgung fordern und über berufliche Zufriedenheit des chirurgischen Nachwuchses sprechen, dann geht es in erster Linie um die Sicherung und die weitere Verbesserung der Krankenversorgung", so Professor Saeger.

    TERMINHINWEIS:

    Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCh)

    Zukunft der Forschung und Krankenversorgung in der Chirurgie:
    Wie viel Qualität bekommt der Patient?

    Dienstag, 6. Dezember 2005, 11.00 bis 12.00 Uhr
    Langenbeck-Virchow-Haus, Raum: August Bier (5. OG)
    Luisenstraße 58-59, 10117 Berlin

    Vorläufiges Programm:

    Professor Dr. med. Hans Detlev Saeger, Dresden
    Wo stehen wir? Chirurgie als "Schnittstelle" in Forschung und Klinik

    Professor Dr. med. Hartwig Bauer, Berlin
    Chirurgie der Zukunft: Jedem überall alles?

    Professor Dr. med. Michael-Jürgen Polonius, Berlin
    Was sich ändern muss: Visionen für berufliche Zufriedenheit

    Privatdozent Dr. med. Ulrich Stoeckle, Berlin
    Chirurgie, ja bitte! - Freizeitforschung, nein danke!

    Dr. med. Norbert Hennes, Krefeld
    Aufbruchstimmung statt Frust? - Chirurgie zwischen Wunsch und Wirklichkeit

    Akkreditierung:

    O Ich nehme an der Pressekonferenz der DGCh am 6. Dezember 2005 in Berlin persönlich teil.

    O Ich kann leider nicht teilnehmen. Bitte schicken Sie mir das Informationsmaterial für die Presse.

    O Bitte informieren Sie mich kontinuierlich über aktuelle Themen der DGCh per

    O Post
    O E-Mail.

    NAME:
    MEDIUM:
    ADRESSE:

    TEL/FAX:

    IHR KONTAKT:
    DGCh Pressestelle
    Anna Julia Voormann
    Postfach 30 11 20
    D - 70451 Stuttgart
    Telefon: 0711 89 31 552
    FAX: 0711 89 31 167
    E-Mail: info@medizinkommunikation.org


    Weitere Informationen:

    http://www.dgch.de Homepage der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Politik, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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