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Wissenschaft
Landesforschungsschwerpunkt präsentiert Ergebnisse und Zukunftspläne
Rostock/Greifswald: Über fünf Jahre förderte das Bildungs- und Wirtschaftsministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern z. T aus Mitteln der EU den Landesforschungsschwerpunkt Biosystemtechnik mit drei Mio. Euro, noch mal so viel kam von beteiligten Industriepartnern. In dem Netzwerk aus Forschungsinstituten und mehreren Unternehmen, überwiegend aus Rostock und Greifswald, werden Produkte und Verfahren der Biosystemtechnik entwickelt.
Biosystemtechnik ist die Kombination von biologischen und elektronischen
Systemen. Solche so genannten Hybridsysteme werden in unterschiedlichen
Bereichen angewendet. Ein Beispiel sind Biosensoren, bei denen auf
Trägermaterial fixierte Proteine für die schnelle und zuverlässige Analyse
von biotechnologischen Produktionsprozessen genutzt werden. Oder
Sensorchips, auf denen Zellnetzwerke leben, an denen neue
Medikamentenwirkstoffe getestet werden. In der Medizin und Biotechnologie
besteht eine große Nachfrage nach solchen innovativen Technologien. Im
Forschungsschwerpunkt Biosystemtechnik haben sich inhaltlich zwei
Schwerpunkte herausgebildet: An der Universität Rostock werden in
Kooperation mit dem hochschulnahen Institut für Zelltechnologie IZT e. V.,
den Firmen Bionas GmbH und Pattern Expert Zellsensorik-Konzepte in der
Silizium-Chip-Technologie realisiert. An der Ernst-Moritz-Arndt Universität
Greifswald wird in Zusammenarbeit mit den Firmen eBiochipSystems und der
Henkel KGaA schnell auslesbare elektronische mRNA- und
Protein-Array-Sensoren entwickelt. "Die bisherige Förderung der
Biosystemtechnik in Rostock und Greifswald ist sinnvoll investiert. Die
Ergebnisse können sich wirklich sehen lassen. Das hat uns auch die überregionale Jury bestätigt", resümiert Prof. Dr. Dieter Weiss, der Leiter des Landesforschungsschwerpunktes anlässlich der Abschlusspräsentation, die am 1.12 in Rostock stattfand.
Die Landesförderung läuft in diesem Jahr aus, das Netzwerk wird aber weiter
zusammen arbeiten. "Es haben sich über die Jahre sehr fruchtbare Kooperationen entwickelt. Zwei Produkte, der Nervenzellchip "Neurosensorix®" und ein schnell auslesbarer elektronischer Bioprozesschip sind marktreif", sagt Frank Graage vom Steinbeis Team Nordost, dem Koordinator des Landesforschungsschwerpunktes. "Für die Markteinführung der Produkte und weitere Projekte haben wir aus dem Netzwerk heraus bisher 12 Drittmittelanträge gestellt, etwa acht Mio. sind bereits bewilligt." Beim diesjährigen Ideenwettbewerb "Venturesail" wurden 4 Gewinner aus dem Umfeld der Biosystemtechnik für ihre Forschungs- und Ausgründungsvorhaben gekürt. Das Netzwerk schafft, bzw. erhält auf diese Weise gut 70 hoch qualifizierte Arbeitsplätze. In Rostock ist die Biosystemtechnik inzwischen Studienfach und international hat der Biosystemtechnik-Standort Rostock-Greifswald einen guten Ruf.
Kontakt:
Frank Graage
Steinbeis-Transferzentrum Technologie-Management Nordost
Richard-Wagner-Straße 6,
D-18055 Rostock,
Germany
Fon: 0049-381-4913043,
Fax: 0049-381-4913044,
Mobil: 0049-175-5724228
E-Mail: graage@stw.de
http://www.biosystems.uni-rostock.de/indexdeu.html
http://www.sciencenet-mv.de/
http://www.bcv.org
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Elektrotechnik, Energie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin, Wirtschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
Deutsch
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