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Oliver Scheiding und Bernd Engler legen mit "Key Concepts in American Cultural History" neue Anthologie zum amerikanischen Selbstverständnis vor
(Mainz, 7. Dezember 2005, lei) Die Amerikanistik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz hat eine lange Tradition und zieht seit Jahrzehnten Studierende aus dem gesamten Bundesgebiet an. Mit Blick auf die Neuausrichtung des Studienfachs und die veränderten Lernformen der Studierenden hat Univ.-Prof. Dr. Oliver Scheiding am Forschungs- und Lehrbereich Amerikanistik eine neue Anthologie eingeführt, die auf über 700 Seiten Schlüsseltexte der amerikanischen Geschichte vom 15. bis 19. Jahrhundert präsentiert. Das Werk, das Scheiding zusammen mit Bernd Engler von der Universität Tübingen aufgelegt hat, zeichnet den Weg Amerikas von der Kolonie zur industrialisierten Weltmacht anhand von zentralen Ideen der amerikanischen Gesellschaft nach und macht so die "amerikanische Ideologie" nachvollziehbar. "Wir wollen mit diesem Band unseren Studierenden eine historisch fundierte Ausbildung über die Quellenarbeit bieten und damit auch den traditionellen Anthologien aus den USA inhaltlich entgegenwirken", erklärte Scheiding zur Herausgabe der Anthologie "Key Concepts in American Cultural History", erschienen bei WVT Wissenschaftlicher Verlag Trier.
Die Amerikanistik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz nahm 1952 mit dem Lehrstuhl von Hans Galinski ihren Anfang und hat sich bis heute ein anerkanntes, eigenständiges Profil geschaffen. "Wir bieten neben den rein philologischen Studieninhalten vier Kurse in Culture Studies an, das gibt es an keiner anderen Universität", erläutert Scheiding. Diese einmalig breite Struktur wird sich auch im künftigen Bachelor- und Master-Studiengang wiederfinden und soll, so der Amerikanistik-Professor, eine umfassende Ausbildung sichern und zu frühe Spezialisierung verhindern. Das Fach ist - und auch das ist an deutschen Unis selten - mit zwei Lehrstühlen ausge-stattet, die von den Anfängen der amerikanischen Geschichte bis zur Gegenwart alle Bereiche abdecken. "Dank unserer herausragenden Stellung in der Kultur- und Literaturwissenschaft kommen Amerikanistik-Studierende aus dem gesamten Bundesgebiet zu uns nach Mainz."
Amerikanistik wird in Mainz in den drei Zügen Literaturwissenschaft, Linguistik und Kulturwissenschaft unterrichtet. Die neue Anthologie ist ein Einführungskurs für die Kulturwissenschaft, die Culture Studies, und soll im Grund- und im Hauptstudium eingesetzt werden. "Key Concepts in American Cultural History" ist ein reiner Quellenband mit Bildmaterial und Quellentexten, die im Original belassen wurden. Der Band umfasst 320 Dokumente, beginnend mit der Kolonialzeit bis zum Ende des 19. Jahrhunderts, und basiert auf der Idee, dass es zu bestimmten Zeiten in der amerikanischen Geschichte Schlüsseltexte bzw. zentrale Ideen gegeben hat. Für die Entwicklung einer "amerikanischen Ideologie" habe es sich, so die Autoren, als ein großer Vorteil erwiesen, dass die Anzahl dieser gesellschaftsbildenden Konzepte relativ begrenzt ist. Der Band will die Bildung und die ständige Um- und Neubildung dieser Entwürfe, über die sich die US-Kultur definieren lässt, anhand der Quellentexte nachvollziehbar machen. Im Juli 2006 soll ein zweiter Band mit Essays folgen. Quellentexte zum 20. und 21. Jahrhundert werden über das Internet zugänglich gemacht.
Kontakt und Informationen:
Univ.-Prof. Dr. Oliver Scheiding, phil.
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Fachbereich Philosophie und Philologie
Forschungs- und Lehrbereich British Studies
Tel. 06131 39-22357 oder -23230
Fax 06131 39-20356
E-Mail: scheiding@uni-mainz.de
http://www.amerikanistik.uni-mainz.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Sprache / Literatur
überregional
Studium und Lehre, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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