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Wissenschaft
Pflanzen von seltener Schönheit vorgestellt
Vor kurzem erschien der Gartenführer "Der Brockengarten im Harz - ein Versuchs- und Schaugarten" als gemeinsame Veröffentlichung durch das Studio Volker Schadach in Goslar, die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, den Nationalpark Hochharz und die Georg-August-Universität Göttingen. Anliegen dieses Bandes ist es, die wertvolle Pflanzensammlung des Brockengartens für die Öffentlichkeit erschließen zu helfen.
Auf 96 Seiten mit weit über neunzig durchweg farbigen Abbildungen wird den Lesern eine Auswahl alpiner und subarktischer Pflanzen vorgestellt und über ihre Wuchsformen und Verhaltensweisen berichtet. Nicht zuletzt will der Band auch "die Schönheit dieser besonderen Gewächse mit ihren leuchtenden Farben und eigenwilligen Strukturen" zeigen und dadurch die Einsicht in die Notwendigkeit ihres Schutzes am natürlichen Standort fördern.
Geschichte des Gartens
Der 1890 durch den Direktor des Botanischen Gartens der Georg-August-Universität Göttingen begründete Brockengarten diente vor allem Lehr- und Forschungszwecken. Gleichzeitig erfüllte er aber auch die Aufgaben einer öffentlichen Schauanlage für Hochgebirgspflanzen aus aller Welt. 1950 gelangte der Brockengarten in die Obhut der Martin-Luther-Universität Halle. Allerdings mußte er 1961 seine Pforten fhr die Besucher schließen, da der Brocken zum militärischen Sperrgebiet erklärt wurde. 1971 kam es dann zur völligen Einstellung der wissenschaftlichen und gärtnerischen Arbeiten. Die Wiederaufbauarbeiten wurden 1990 gemeinsam durch die Botanischen Gärten der Universitäten Halle und Göttingen sowie die Nationalparkverwaltung Hochharz begonnen.
Seine Aufgaben
Die Schaffung zahlreicher, ökologisch vielfältiger und gestalterisch ansprechender Pflanzorte ermöglichte die erfolgreiche Kultur einer inzwischen auf 1500 Arten angewachsenen Sammlung.
Seine Hauptaufgaben: der Forschung, der akademischen Lehre und dem Schulunterricht zu dienen, Öffentlichkeitsarbeit und nicht zuletzt Artenschutz zu betreiben; engagiert sich doch der Brockengarten mehr und mehr für die Erhaltung und den Schutz von Flora und Vegetation. Er dient als Refugium seltener und vom Aussterben bedrohter Pflanzenarten und Vegetationseinheiten, betreut Erhaltungskulturen und setzt sich für die Renaturierung des Brockengipfels ein. Wer "vor seiner Haustür" Hochgebirgs- und Tundrenpflanzen in ihrer natürlichen Umgebung erleben möchte, dem bieten sich im Brockengarten hierfür ideale Möglichkeiten.
Der Brockengarten im Harz. Ein Versuchs- und Schaugarten. Studio Volker Schadach 1999, 1. Aufl.,
ISBN 3-928728-40-7, Preis: 9,80DM
Dr. Monika Lindner
Ansprechpartner an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Dr. Friedrich Ebel
06099 Halle
Neuwerk 21
Tel.: (0345) 55 262 28
e-mail: ebel@botanik.uni-halle.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Gesellschaft, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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