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Internationale Tagung an der Stiftung LEUCOREA
Judentum und Protestantismus:
Historische Muster einer theologischen, politischen und philosophischen Konfrontation
Vom 4. Oktober bis 8. Oktober 1999 findet in der Lutherstadt Wittenberg und in der Saalestadt Halle eine öffentliche internationale Tagung statt, an der ca. 50 Wissenschaftler aus Israel, den USA, Italien, Frankreich, den Niederlanden und Deutschland teilnehmen werden. Auf der Tagesordnung steht eine besonders aktuelle Thematik: die theologische, historische, philosophische Beziehung zwischen Judentum und Protestantimus in den entscheidenen Phasen, nämlich im 16., 19. und 20. Jahrhundert. Als Veranstalter zeichnen das Leopold-Zunz-Zentrum zur Erforschung des Europäischen Judentums und das Zentrum für Reformationsgeschichte und Lutherische Orthodoxie an der Stiftung LEUCOREA, die an der Martin-Luther-Universität angesiedelt ist, verantwortlich. Die wissenschaftliche Leitung liegt in den Händen von Prof. Dr. Giuseppe Veltri. Die Konferenzsprache ist Englisch. Offizieller Tagungsbeginn ist am 4. Oktober 1999, 19:00 Uhr, in der Wittenberger Lutherhalle, Collegienstraße 54. Zum besseren Verständnis für alle interessierten Bürger aus der Region, wird der Eröffnungsvortrag "Martin Luther und die Juden: eine Einführung", von Rabbiner Dr. Albert H. Friedlander, London, in deutscher Sprache gehalten.
Ein besonders glücklicher Umstand ist die Wahl der geschichtsträchtigen Stätten in Wittenberg und Halle als Konferenzorte. Das historische Collegiengebäude der ehemaligen Wittenberger Universität, die Lutherhalle in Wittenberg sowie die Franckeschen Stiftungen zu Halle und die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg sind von weitreichender Bedeutung für die Beziehung von Protestantismus und Judentum.
Die Tagung beschäftigt sich mit den verschiedensten Aspekten des oft problematischen und manchmal auch erfreulichen Verhältnisses dieser beiden historischen Religionen zueinander, Religionen, die die deutsche und europäische Kultur so tiefgreifend geprägt haben. Nach Kenntnis der Organisatoren handelt es sich hier um den ersten Kongreß zum Thema Judentum und Protestantismus in Deutschland, der sich sowohl mit den historischen Mustern der theologischen, politischen und philosophischen Konfrontation zeitumspannend befaßt - mit den entscheidenden Phasen im 16., 19. und 20. Jahrhundert - als auch die Wechselseitigkeit der Beziehung untersucht.
Besondere Beachtung dürften auch die beiden großen Abendvorträge in deutscher Sprache finden, zu denen die interessierte Öffentlichkeit ebenfalls herzlich eingeladen ist. In seinem faszinierenden Diavortrag, unter dem Titel "Judenbilder in der christlichen Kunst des Mittelalters", am 5. Oktober, 20:00 Uhr, beschäftigt sich Prof. Dr. Stefan Rohrbacher, Duisburg, unter anderem mit verschiedenen Interpretationen jüdischer und biblischer Figuren in der christlichen und mittelalterlichen Malerei und Bildhauerei. Hier ist der Veranstaltungsort die Aula der Stiftung LEUCOREA, Collegienstraße 62, in Wittenberg.
Der Thematik "Protestantische Bibelwissenschaft und jüdische Reaktion im 19. und 20. Jahrhundert" widmet sich Religionswissenschaftler Prof. Dr. Stefan Schreiner (Tübingen) am 6. Oktober, 19:30 Uhr. Dieser Vortrag findet im Haus 24 der Franckeschen Stiftungen zu Halle/Saale, Franckeplatz 1, statt.
Das ausführliche Tagungsprogramm ist unter der Internetadresse
http://www.verwaltung.uni-halle.de/Tagungen/tag99.htm#Judentum einzusehen.
Annette Winkelmann
Ingrid Godenrath
Informationen und Ansprechpartner:
Annette Winkelmann
Tel.: (0345) 55 240 64
Fax: (0345) 55 272 00
e-mail: winkelmann@orientphil.uni-halle.de
http://www.verwaltung.uni-halle.de/tagungen/tag99.htm#Judentum
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Religion
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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