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27.09.1999 16:35

"Auch wer nicht sprechen kann, hat viel zu sagen"

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

    Unerwartet groß war der Andrang zu einer Fachtagung über "Unterstützte Kommunikation mit nichtsprechenden Menschen" am Samstag (25.09.) in der Universität Dortmund. Rund 500 Fachleute informierten sich in 28 Vorträgen und Workshops über neue Methoden und Hilfen für Personen, die infolge von schwerer Behinderung sich nicht lautsprachlich äußern können.

    Veranstaltet wurde die Tagung von der "Gesellschaft für Unterstützte Kommunikation - ISAAC Deutschland e.V.", dem Bundesverband für Körper- und Mehrfachbehinderte e.V. in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Sondererziehung und Rehabilitation der Körperbehinderten und dem Zentrum für Weiterbildung (ZfW) der Universität Dortmund.

    Mit Unterstützter Kommunikation wird versucht, individuell zugeschnittene Kommunikationssysteme zu entwickeln, die fehlende oder schwer verständliche Lautsprache ersetzen oder ergänzen.

    "Dies können besondere Gebärden, Zeichen und eine Bildersprache sein," so der wissenschaftliche Tagungsleiter Prof. Dr. Christoph Leyendecker von der Universität Dortmund, "neue Perspektiven ergeben sich besonders durch die Entwicklung elektronischer Kommunikationshilfen."

    Dies demonstrierten gleich zu Beginn der Tagung zwei Betroffene: über ein Laptop ähnliches Gerät gaben sie ein, was sie sagen wollten und teilten sich ausschließlich über eine digitalisierte Stimmausgabe mit.

    Im Rahmen der Abschlusskundgebung wurde zum ersten Mal der "Goldene ISAAC" an die alternativ kommunizierende Ouzimar Zainabi aus Dortmund verliehen. Für diese Auszeichnung nominiert waren drei unterstützt sprechende Menschen, die sich durch Veröffentlichungen und Vorträge um den Bereich der "Unterstützten Kommunikation" besonders verdient gemacht haben.

    Umrahmt wurde die Veranstaltung durch 15 Firmen, die elektronische und nichtelektronische Hilfsmittel zur Unterstützten Kommunikation ausstellten und Veröffentlichungen zu diesem Themengebiet präsentierten.

    Die Fachtagung "Unterstützte Kommunikation" fand zum ersten Mal in Dortmund statt; nach Aussage der Mitveranstalter fühlten sich alle Beteiligten in Dortmund wohl, so dass die 6. Fachtagung Unterstütze Kommunikation im Jahre 2001 gute Chancen hat, wieder in Dortmund stattzufinden.

    Nähere Information:
    Mathias Lerch
    Zentrum für Weiterbildung der Universität Dortmund
    Ruf 0231-755-2147 / -2164, Fax 0231-755-2982


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Pädagogik / Bildung, Sprache / Literatur
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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