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29.12.2005 15:46

Silvester-Risiko: Knalltrauma - jetzt ist erstmals Hilfe in Sicht

Kerstin Ullrich GB Unternehmenskommunikation
Charité-Universitätsmedizin Berlin

    Weltweit erste Tests zur Behandlung von akutem Innenohr-Hörverlust in Berlin und München
    Berlin, 29. Dezember. Für schätzungsweise 8000 Menschen in Deutschland, davon allein rund 500 im Grobetaraum Berlin, hat das jährliche Böllern an Silvester gravierende Folgen: Durch die im wahrsten Sinn des Wortes ohrenbetäubende Detonation von Feuerwerkskörpern erleiden sie einen akuten Hörverlust (Knalltrauma). Sie können Geräusche nur noch gedämpft wahrnehmen und leiden häufig unter Ohrensausen (Tinnitus). Im günstigsten Fall erholt sich das Gehör in den Tagen und Wochen nach dem Vorfall von selbst, bleibt jedoch für mögliche spätere Schäden anfällig.
    Im ungünstigsten Fall löst die Detonation eine Zerstörung der feinen Sinneszellen im Innenohr aus. Die betroffenen Zellen sterben innerhalb weniger Stunden bis Tage ab. Die Folge ist ein bleibender Hörverlust.
    Nun steht erstmals ein Wirkstoff (AM-111) zur Verfügung, mit dem dieser Hörverlust, der häufig auch bei Rockkonzerten auftritt, behandelt werden kann. Versuche haben gezeigt, dass eine rasche Anwendung, innerhalb von 24 Stunden, von AM-111 die Sinneszellen im Innenohr vor dem Absterben schützen kann.
    Wer in der Silvesternacht ein starkes Knalltrauma erleidet, kann sich an einer klinischen Studie der Hals-Nasen-Ohrenklinik der Charité - Universitätsmedizin Berlin beteiligen und mit dem Wirkstoff AM-111 behandeln lassen.
    Voraussetzungen für die Teilnahme sind:
    · ein mittlerer bis schwerer Hörverlust (äußert sich z.B. wie Gefühl von "Watte im Ohr" oder Pfeifen im Ohr)
    · Mindestalter: 18 Jahre, Höchstalter: 60 Jahre
    · ausgeschlossen sind Patienten, die Medikamente einnehmen, die bereits an einer Ohrentzündung leiden, schon einmal einen akuten Hörverlust erlitten haben, an chronischem Tinnitus leiden, aus einem anderen Grund nicht gesund sind, schwangere und stillende Frauen
    Wichtig ist eine rasche Behandlung! Wer die genannten Kriterien erfüllt und ein Knalltrauma erlitten hat, sollte baldmöglichst in die Charité Campus Benjamin Franklin, Hindenburgdamm 30 kommen. Dort wird von Silvester 24 Uhr bis Mitternacht des 1.1.2006 die Behandlung mit dem neuen Wirkstoff durchgeführt. Für weitere Fragen ist eine Hotline Tel. 030 - 8445-2403 oder -4768 eingerichtet.

    Kontakt:
    Kerstin Endele, Leiterin Unternehmenskommunikation
    Charité- Universitätsmedizin Berlin
    Tel. 030-450 570 401, kerstin.endele@charite.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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