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29.09.1999 16:36

Das Benjamin Franklin Kolleg: größere Chancen für den Beruf

Dipl.Pol. Justin Westhoff UKBF-Pressestelle / MWM-Vermittlung
Universitätsklinikum Benjamin Franklin

    Ein in Deutschland einmaliges Zusatzangebot für seine Medizinstudenten bietet der Fachbereich Humanmedizin der Freien Universität Berlin/Universitätsklinikum Benjamin Franklin (UKBF).
    Zum vierten mal beginnt mit dem Wintersemester 1999/2000 das "Benjamin Franklin Kolleg".

    Mediendienst Nr. 44/99

    Die Zeiten, da angehende Zahn- und Humanmediziner "automatisch" einen Arbeitsplatz als niedergelassene Ärzte, in Kliniken, Forschungsinstituten oder Industrie fanden, sind längst vorbei. "Ein guter Studienabschluss reicht heute oft nicht mehr aus", sagt der Prodekan für Studium und Lehre am Fachbereich Humanmedizin der FU, Prof. Manfred Gross, Projektleiter des Benjamin Franklin Kollegs ("BFK"). "Besonders motivierte Studenten" sollen die Möglichkeit erhalten, zusätzliche Qualifikationen zu erwerben, die längerfristig auch auf Führungsaufgaben vorbereiten.
    Das BFK teilt sich in zwei Abschnitte auf:
    ° Allen Studierenden der Humanmedizin im dritten und allen Studierenden der Zahnmedizin im vierten Semester steht ein Seminar (zwei Wochenstunden) offen, bei dem es vor allem um wissenschaftliches Arbeiten und Publizieren, um Präsentation und Berufsplanung geht.
    ° Nach bestandener Vorprüfung läuft Teil 2 für zwei Semester. Die jeweils 20 erfolgreichsten Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem ersten BFK-Abschnitt werden hierfür von einem Gremium aus Dozenten und Studentenvertretern ausgewählt. Hier werden vor allem experimentelle Techniken geübt. Ganz wesentlich ist dabei auch der frühe Kontakt zu anderen wissenschaftlichen Einrichtungen sowie forschenden Industrie-Unternehmen, zu denen das BFK Hospitationen vermittelt.
    Die Teilnehmer treffen sich zudem einmal pro Semester in auswärtigen "Summer Schools".
    Das Benjamin Franklin Kolleg erweitert den Horizont und vermittelt den Interessierten durch intensive persönliche Betreuung und gezielte Förderung Zusatzqualifikationen, die heute vielerorts verlangt werden, und verbessert somit die beruflichen Chancen.
    Das "normale" Medizin- bzw. Zahnmedizinstudium am Fachbereich Humanmedizin der FU leidet darunter in keiner Weise.
    Auch eine andere Befürchtung aus den Anfangstagen des BFK hat sich nicht bewahrheitet, nämlich die, es könne ein "Zwei-Klassen-Studium" entstehen. Die Kosten, die Teilnehmer für Unterkunft und Verpflegung bei den auswärtigen Intensivseminaren, den summer schools, selbst zu tragen haben, sind gering. Studierenden, die auch dies nicht aufbringen können, hilft das BFK bei der Bewerbung um ein Stipendium. Bisher hat der FB Humanmedizin der FU alle sonstigen Fremdkosten - etwa für externe Praktika - getragen. Dies wird angesichts der angespannten Haushaltslage auf Dauer nicht möglich sein. Prof. Gross und seinen Mitstreitern ist es aber gelungen, erste Drittmittel für das Projekt einzufahren; die Suche nach weiteren Sponsoren ist im Gange und hat gute Erfolgsaussichten.

    Wie erfolgreich die künftigen Ärztinnen und Ärzte, die aus besonders hoher Motivation heraus freiwillig und zusätzlich am Benjamin Franklin Kolleg teilnehmen, schon während des Studiums sein können, zeigt das folgende Beispiel:Eine der Arbeitsgruppen im dritten BFK-Durchgang zur intensiven Einübung wissenschaftlichen Arbeitens hat (unter Betreuung von Prof. Michael Wiederholt, Inst. f. Klinische Physiologie am UKBF) eine beachtenswerte wissenschaftliche Übersicht über das Thema "Embryonale Stammzellen: Synthese künstlicher Organe?" erstellt. Darin geht es um mögli-che künftige Anwendungen von aus menschlichen Embryonalzellen gewonnenen Geweben, für grundlegende Erkenntnisse, für innovative Arzneimittel oder auch für Transplantationen. All dies ist heute noch spekulativ, hat aber neben medizinischen auch rechtliche und ethische Probleme. Die Gruppe bekam von den Betreuern des BFK den 1. Preis. Sowohl Bundesgesundheitsministerin Andrea Fischer als auch die ehemalige Gesundheits-Staatssekretärin Dr. Sabine Bergmann-Pohl (MdB) haben daraufhin die Studentinnen und Studenten zu einem ausführlichen Gespräch empfangen. Die Gruppe soll demnächst auf Einladung von Ministerin Fischer an einem Expertengespräch zum Thema "Embryonale Stammzellen" teilnehmen.

    Ansprechpartnerin/Auskünfte:
    Ulrike Gutermann
    Dekanat Fachbereich Humanmedizin der FU / UKBF - Studium und Lehre
    Hindenburgdamm 30, 12200 Berlin
    Tel.: (030) 8445-3880; Fax: -4451
    E-Mail: gutermann@medizin.fu-berlin.de
    Pressekontakt/Interviewvermittlung:
    UKBF-Pressestelle / MWM-Vermittlung
    Kirchweg 3 B, 14129 Berlin
    Tel.: (030) 803 96 86; Fax: 803 96 87
    E-Mail: ukbf@mwm-vermittlung.de
    Abdruck bzw. Verwendung frei . Belegexemplar erbeten an MWM-Vermittlung
    ca. 55 Zeilen à 60 Anschläge / Ca. 3.200 Zeichen


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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