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Wissenschaft
Biotechnica, Internationale Fachmesse für Biotechnologie in Hannover (5. bis 7. Oktober 1999)
Badewannenwasser für die Toilettenspülung aufbereiten: Software kontrolliert parallel unterschiedliche Messgeräte
Dresdner Computerprogramm erfasst bei der zur Abwasseraufbereitung Daten von Messgeräten verschiedener Hersteller
Schwarzwasser ist nicht schwarz, sondern dabei handelt es sich beispielsweise um das Abwasser aus der Waschmaschine - mit Tensiden des Waschmittels vermischt - oder aus der Badewanne - mit Badezusätzen angereichert. Damit dieses gebrauchte Wasser in einem ökologisch gebauten Haus zur Toilettenspülung oder für den Garten genutzt werden kann, muss das sogenannte Schwarzwasser zu Grauwasser umgewandelt werden, so schreibt es der Gesetzgeber vor. Der Abbau der organischen Wasserinhaltsstoffe übernehmen dabei speziell gezüchtete Bakterien. Genau diese Abwasser-Aufbereitung erlernen angehende Chemikanten, Biotechniker oder Verfahrenstechniker unter anderem am "Institut für Berufliche Fachrichtungen - Chemietechnik" der Technischen Universität Dresden.
"Bei uns müssen die Auszubildenden und Studenten nicht mehr Becherglas-Experimente erlernen. Sie können diese per Computer in einer Modellanlage durchführen", berichtet der Dresdner Wissenschaftler Dr.-Ing. Hans Schneider. Moderne Lernformen werden durch die im Institut für Berufliche Fachrichtungen entwickelte und auf die Bedürfnisse von Bildungseinrichtungen zugeschnittene Anlage unterstützt. Entwickelt wurde diese Anlage von Informationstechnikern, Verfahrenstechnikern, Chemikern und Berufspädagogen. Die Wissenschaftler präsentieren ihre Ergebnisse vom 5. bis 7. Oktober 1999 auf der Biotechnica, der Internationalen Fachmesse für Biotechnologie, in Hannover (Halle 4, Stand D06).
Das Kernstück dieser Anlage ist eine Software, die erlaubt, Messwerte von Messgeräten unterschiedlicher Hersteller parallel zu verarbeiten. Aufgearbeitet werden dabei Messwerte wie der pH-Wert des Abwassers, die Temperatur oder der Sauerstoffgehalt. Die Ergebnisse stehen der Standardsoftware wie Tabellen-kalkulationen oder Datenbanken zur weiteren Verfügung. Gleichzeitig stellt die Software eine aktive Benutzeroberfläche bereit, so dass vom Monitor aus alle Prozesse zu steuern sind. Ein Mausklick genügt, und die Ventile, Pumpen, Heizer oder Rührer können geschaltet werden. "Prinzipiell", so Schneider, "könnte diese Software weiterentwickelt werden, um sie dann als Kontrollmessgerät in einem Ökohaus einzubauen."
Informationen: TU Dresden, Institut für Berufliche Fachrichtungen, Professor Peter Storz, Dr.-Ing. Hans Schneider, Dipl.-Ing. Mirko Wolf, Dipl.-Chem. Frank Scholz, Telefon (03 51) 4 63-49 84/27 30, Fax (03 51) 4 63-30 20, e-mail: Hans.Schneider@Mailbox.tu-dresden.de
Internet: http://www.tu-dresden.de/erzw/inst5/CT/BFCTHTML.htm
oder vom 5. bis 7. Oktober 1999 auf der Internationalen Fachmesse für Biotechnologie "Biotechnica" in Hannover, Halle 4, Stand D06, Gemeinschaftsstand "Forschungsland Sachsen", Telefon (05 11) 89-6 27 47, Fax (05 11) 89-6 27 48
Birte Urban, Telefon (03 51) 4 63-69 09
http://www.tu-dresden.de/erzw/inst5/CT/BFCTHTML.htm
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Informationstechnik
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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