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05.10.1999 12:46

Workflow-Management: Die Zukunft der Büroarbeit

Dr. Uwe Springfeld Public Relations / Institutsteil Dortmund
Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST

    Pessimisten sehen in Workflow-Management-Systemen die Einführung der Fließbandarbeit in die Verwaltung. Optimisten sprechen von einer intelligenten Rohrpost per vernetzte Computer, die automatisch die aktuell zu erledigenden Arbeitsaufträge wie das Ausstellen einer Rechnung an den entsprechenden Sachbearbeiter sendet - inklusive des notwendigen Computerprogramms. Vermeintliche Realisten sagen, daß bislang kein rundum zufriedenstellendes Workflow-Management-System entwickelt werden konnte. Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Software- und Systemtechnik, Berlin und Dortmund, haben jetzt Workflow-Management-Systeme erfolgreich in der Praxis getestet. Ihr Geheimnis: Das Know-how der Unternehmensmitarbeiter.

    Das Problem mit Workflow-Management-Systemen ist offensichtlich: Da sich von Unternehmen zu Unternehmen die Geschäftsabläufe nur ähneln, aber nicht identisch sind, muß man kommerzielle Lösungen auf den jeweiligen Kunden hin individuell konfigurieren und einrichten. Als einer der ersten Schritte erstellen die Spezialisten ein Modell, das verschiedene Ablaufdaten im Unternehmen erhebt und die jeweiligen Geschäftsabläufe modelliert. Im Gegensatz zu herkömmlichen Verfahren der Modellbildung verfolgen die Fraunhofer-Wissenschaftler einen kooperativen Ansatz. Sie betrachten die Unternehmensmitarbeiter als "Experten der Praxis" und binden sie direkt in die Datenerhebung und Vorgangsmodellierung ein. In einem zweiten Schritt entwickeln die ISST-Wissenschaftler einen Software-Prototypen, der wiederum von den Experten der Praxis getestet und auf deren Anregung hin verbessert wird.

    Durch solch ein zyklisches Verfahren ist die Einführung konkreter Workflow-Management-Systeme in der Praxis gelungen. Quasi als Dreingabe des Verfahrens entdeckten die Fraunhofer-Wissenschaftler dabei gleichzeitig versteckte Verbesserungspotentiale und haben auch Optimierungsvorschläge der Unternehmensmitarbeiter gleich in das System mit eingearbeitet. Auf diese Weise konnten die entwickelten Workflow-Management-Anwendungen alle strategischen Ziele erfüllen, die sich Unternehmen von der Einführung von Workflow-Management-Systemen versprechen: Verringerung der Durchlaufzeiten, Erhöhung der Transparenz der Abläufe und Senkung der Betriebskosten.

    Die Ergebnisse ihrer Arbeiten stellen die Fraunhofer-Wissenschaftler am 3. November auf dem MOVE-Kongress '99 in Dortmund vor:
    "Workflow für das lernende Unternehmen - Konzepte, Bausteine, Perspektiven"

    Darüber hinaus kann man die Ergebnisse im dritten Move-Band nachlesen:
    Herrmann, T.; Scheer, A.-W.; Weber, H. (Hrsg.):
    Verbesserung von Geschäftsprozessen mit flexiblen Workflow-Management-Systemen Bd. 3:
    Erfahrungen mit Implementierung, Probebetrieb und Nutzung von Workflow-Management-Anwendungen
    ISBN: 3-7908-1224-2
    DM 78,-
    Heidelberg, Physica-Verlag

    Ansprechpartner:
    Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Dr. Uwe Springfeld
    Mollstr. 1
    10961 Berlin
    Tel.: 030/2 43 06-200
    E-Mail: uwe.springfeld@isst.fhg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.do.isst.fhg.de/move/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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