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Am vergangenen Freitag brach die FS METEOR von Bremen aus zu einer neuen Forschungsfahrt in die Nordsee und den Atlantik auf. Auf den Webseiten des MARUM wird regelmäßig über diese Reise berichtet.
Der Auftakt des fünften und letzten Abschnitts der 45. METEOR-Expedition fand unter stürmischen Vorzeichen statt. Als das fast 4.780 Tonnen große Forschungsschiff am Freitag, den 1. Oktober, gegen 10 Uhr im Bremer Europahafen ablegte, fegten heftige Böen über die Decks. In der Außenweser erreichte der Sturm Stärken von bis zu 10 Beaufort. Der Plan, südöstlich von Helgoland, im so genannten "Schlickloch", Sedimentkerne zu ziehen, musste daher fallen gelassen werden. Lediglich die Parasound-Echolot-Profile, mit denen die Wissenschaftler Aufschluss über die Struktur des Meeresbodens gewinnen, konnten wie geplant durchgeführt werden.
Heute (Dienstag) Abend wird die METEOR den Kanal von Dover passieren und Kurs auf die Azoren nehmen. Nach einer Dampfstrecke von immerhin fast 1.000 Seemeilen (= 1.800 Kilometern), die in vier Tagen bewältigt wird, soll die Wassersäule nördlich der Inselgruppe intensiv beprobt werden. Die Wissenschaftler wollen untersuchen, wie sich hydrographische Fronten - also Wassermassen mit unterschiedlichen Salzgehalten und Temperaturen - das biologische Geschehen im Meer beeinflussen. Im Blickpunkt stehen vor allem winzige Foraminiferen und Flügelschnecken. Mit den Kalkschalen dieser Meeresbewohner, die auch in den Sedimentkernen gefunden werden, lassen sich die Temperaturentwicklung an der Meeresoberfläche und damit die Ausbreitung klimarelevanter Wassermassen in der jüngsten Erdgeschichte nachzeichnen.
Über den weiteren Verlauf der Expedition, die der Umwelt- und Klimaforschung vor den Azoren und den Kanarischen Inseln gewidmet ist, wird regelmäßig auf den Webseiten des MARUM berichtet. Bildmaterial auf Anfrage (email: agerdes@marum.de).
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Geowissenschaften, Informationstechnik, Mathematik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Meer / Klima, Physik / Astronomie, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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