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06.10.1999 18:48

Fraunhofer IVV entwickelt Pflanzenproteine mit maßgeschneiderten Eigenschaften

Karin Agulla Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung

    Die funktionellen Eigenschaften von Pflanzenproteinen können durch physikalische und enzymatische Modifizierung verbessert werden. Das Fraunhofer IVV hat Hydrolyseverfahren für die Verwendung von Pflanzenproteinen (z.B. Lupine, Raps) optimiert. In Abstimmung mit dem Anwender können Proteinprodukte für den individuellen Einsatz entwickelt werden.

    Am Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV in Freising werden die funktionellen Eigenschaften von Pflanzenproteinen durch physikalische und enzymatische Modifizierung verbessert. In Abstimmung mit dem Anwender können Proteinprodukte für den individuellen Einsatz mit maßgeschneiderten Eigenschaften entwickelt werden. Bisher wurde die enzymatische Modifizierung hauptsächlich bei Sojaprotein angewandt. Das Fraunhofer IVV hat Hydrolyseverfahren für die Verwendung von Pflanzenproteinen aus überwiegend heimischen Quellen (z.B. Lupine, Raps) optimiert.

    Die häufig schlechteren technologisch funktionellen Eigenschaften pflanzlicher Proteinprodukte im Vergleich zu tierischen Proteinen waren bisher der Grund, daß sie als Lebensmittelzutaten nur eingeschränkt eingesetzt werden konnten. Enzymatisch modifizierte Pflanzenproteine stellen jedoch eine interessante Alternative für Hersteller von Lebensmittelzutaten dar. Sie können Produkte wie Casein oder Eiklar ersetzen, sobald sie funktionell geeignet sind. Neben gesundheitlichen Vorteilen (z.B. Lactoseintoleranz oder Allergien) bieten pflanzliche Proteine noch zusätzlich wirtschaftliche Vorteile. Durch ihre gesicherte Rohstoffbasis sind sie preislich gut kalkulierbar. Auch die gesellschaftliche Akzeptanz ist sehr gut.

    Für den Einsatz von funktionellen Proteinprodukten kommt es vor allem auf deren Emulgierwirkung, Schaumbildeeigenschaften oder Löslichkeit an. Die Untersuchungen des Fraunhofer IVV haben ergeben, daß bei einer partiellen enzymatischen Hydrolyse die Emulgierwirkung von pflanzlichen Proteinen die Wirkung von Casein übertrifft. Im Fraunhofer IVV können Proteinhydrolysate sowohl im Labormaßstab als auch für Applikationsuntersuchungen im kleintechnischen Maßstab hergestellt werden. Ein Produktlabor ist in der Lage, neben einer weitgehend automatisierten chemischen Produktanalytik auch die technologisch funktionellen Eigenschaften der Proteinprodukte zu ermitteln. In Kürze werden die Labore des Fraunhofer IVV auch für den Umgang mit gentechnisch modifizierten Saaten zugelasssen.

    Fachlicher Ansprechpartner am Fraunhofer IVV ist Dr. Elger Funda, Tel. 0 81 61/491-412, Fax 0 81 61/491-444, e-mail: funda@ivv.fhg.de.


    Weitere Informationen:

    http://www.ivv.fhg.de/verfahren.html


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Maschinenbau, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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