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Das bevorstehende Ende des zweiten Jahrtausends nimmt die Fachgruppe der Historiker an der Universität Gesamthochschule Kassel zum Anlass, auf dieses Jahrtausend zurückzublicken und die Frage nach Wandel und Kontinuität in der Geschichte von Mittelalter und Neuzeit zu stellen.
Kassel. Das bevorstehende Ende des zweiten Jahrtausends nimmt die Fachgruppe der Historiker an der Universität Gesamthochschule Kassel zum Anlass, auf dieses Jahrtausend zurückzublicken und die Frage nach Wandel und Kontinuität in der Geschichte von Mittelalter und Neuzeit zu stellen.
In einer Veranstaltungsreihe, die als "Universitätsvorlesung" von der Kasseler Sparkasse unterstützt wird, werden einerseits die prämodernen Gesellschaften und ihre Transformation im Prozeß der Industrialisierung thematisiert, gleichzeitig versucht sie, den um 1800 einsetzenden Modernisierungsprozess in den Bereichen von Technik, Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur und Politik nachzuzeichnen. Denn hier hat ein epochaler Wandel alle Lebensbereiche erfaßt. Bedingt durch technische Innovationen kam es zu einem sozialen Wandel, zur Entstehung von Massenbewegungen und zur Herausbildung moderner demokratische Staaten. Der Blick des Historikers richtet sich aber nicht nur auf die industrielle Revolution und ihre Folgen, sondern auch auf die prämodernen Agrargesellschaften. Es ist nach den Welten, die verloren gegangen sind, sowie nach ihren wirtschaftlichen, sozialen und politischen Strukturen zu fragen; dabei wird deutlich, dass durchaus viele Kontinuitäten zwischen alteuropäischen Gesellschaften und der modernen Industriegesellschaft existieren.
Ein wichtiges Thema werden auch die Veränderungen im Bildungssystem sein, so etwa die Entwicklungen im Schulwesen sowie die Entstehung der modernen Wissenschaften. Als Ausblick werden in einer Vorlesung die supranationalen Organisationen der und ihre Funktion in der Phase der Globalisierung dargestellt. jb
Das Programm
Wandel und Kontinuität - Abschied vom zweiten Jahrtausend.
1. November: Jahrtausendwende - Epochenwende im Mittelalter?
Prof. Dr. Hedwig Röckelein, Universität Göttingen
8. November: Herrschafts- und Wirtschaftsformen der prämodernen Agrargesellschaft. apl. Prof. Dr. Werner Troßbach, Universität Gesamthochschule Kassel
15. November: Antikenrezeption und kultureller Wandel.
Prof. Dr. Helmuth Schneider, Universität Gesamthochschule Kassel
22. November: Aufklärung und Säkularisierung.
Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger, Universität Münster
29. November: Industrielle Revolution: Technische Innovation und sozialer Wandel. Prof. Dr. Akos Paulinyi, Technische Universität Darmstadt
6. Dezember: Moderne Massengesellschaften.
Prof. Dr. Jens Flemming, Universität Gesamthochschule Kassel
13. Dezember: Erscheinungsformen des modernen Staates: Demokratie und Diktatur. apl. Prof. Dr. Friedhelm Boll.,Universität Gesamthochschule Kassel
10. Januar: Text - Bild - Sprache.
Prof. Dr. Daniela Hammer-Tugendhat, Universität Wien
17. Januar: Erziehung, Bildung und Schulwesen
Prof. Dr. Max Liedtke, Universität Nürnberg
24. Januar: Wissenschaft und Universitäten.
Privatdoz. Dr. Bernhard vom Brocke, Universität Gesamthochschule Kassel
31. Januar: Kriege, Frieden und supranationale Organisationen.
apl. Prof. Dr. Hans-Joachim Bieber, Universität Gesamthochschule Kassel
7. Februar: Zeitgeist und Geschichte: Die Jahrtausendwende in der Öffentlichkeit und den Medien. Hochschuldoz. Dr. Gerhard Henke-Bockschatz, Universität Gesamthochschule Kassel
Ort: GhK, Diagonale 5, Hörsaal III. Zeit: 16 bis 18 Uhr
Information: Prof. Dr. Ulrich Mayer Tel: (0561) 804-3116 und Prof. Dr. Helmuth Schneider, Tel: (0561) 804-3645
http://www.uni-kassel.de/presse/pm/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Pädagogik / Bildung
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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