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30.01.2006 11:37

Harald zur Hausen erhält den Raymond Bourgine Award

Dr. Julia Rautenstrauch Strategische Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Krebsforschungszentrum

    Sperrfrist: 1. Februar 2006

    Der Virologe und ehemalige Vorstandsvorsitzende des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), Prof. Dr. med. Dr. h.c. mult. Harald zur Hausen, wird mit dem 13. Raymond Bourgine Award ausgezeichnet. Das Auswahlkomitee würdigt damit seine außerordentlichen Verdienste um die Onkologie.

    Der gebürtige Gelsenkirchener zur Hausen studierte in Bonn, Hamburg und Düsseldorf Medizin. Nach seinem Abschluss im Dezember 1960 zog es ihn in die Wissenschaft. Bereits als junger Forscher untersuchte er den Zusammenhang zwischen Virusinfektionen und der Entstehung von bestimmten Krebserkrankungen beim Menschen. 1970 gelang ihm der wissenschaftliche Durchbruch, als er das Epstein-Barr-Virus in Gewebeproben von zwei humanen Tumoren, dem Burkitt-Lymphom und dem Nasopharynxkarzinom, nachwies.

    Seit den siebziger Jahren beschäftigt sich zur Hausen vor allem mit Papillomviren. Als Erster erkannte er, dass bestimmte Typen dieser Viren, die auch in seiner Arbeitsgruppe erstmalig isoliert wurden, Gebärmutterhalskrebs auslösen. Diese Entdeckung eröffnete den Weg für neue Vorbeugungsmaßnahmen gegen diese Krebsart. So wird voraussichtlich im Jahre 2006 ein Impfstoff gegen Papillomviren verfügbar sein.

    Von 1983 bis zu seiner Emeritierung im März 2003 war zur Hausen der Vorsitzende des Stiftungsvorstandes des DKFZ. Vor allem ihm ist es zu verdanken, dass das DKFZ heute zu den weltweit führenden Instituten in der Krebsforschung zählt.

    Im Laufe seiner wissenschaftlichen Karriere erhielt zur Hausen zahlreiche hochrangige Auszeichnungen, unter anderem den Robert-Koch-Preis, den Charles S. Mott-Preis der General Motors Cancer Research Foundation, den Deutschen Krebspreis, den Paul-Ehrlich-Preis, den Ludwig-Darmstädter-Preis sowie den Ernst-Jung-Preis für Medizin. Der Virologe erhielt Ehrendoktorwürden in sechs verschiedenen Ländern und ist Mitglied in zahlreichen nationalen und internationalen Fachgesellschaften. Im April 2004 wurde ihm das große Bundesverdienstkreuz verliehen.

    Der Raymond Bourgine Award ist nach einem bekannten französischen Journalisten und Politiker benannt, der 1990 an Krebs starb. Er wird einmal im Jahr für herausragende Leistungen in der Krebsforschung vergeben.

    Die Preisverleihung findet am 1. Februar im Rahmen des 17. Internationalen Kongresses für Krebs-Behandlung in Paris statt (http://www.icact.com/).

    Das Deutsche Krebsforschungszentrum hat die Aufgabe, die Mechanismen der Krebsentstehung systematisch zu untersuchen und Krebsrisikofaktoren zu erfassen. Die Ergebnisse dieser Grundlagenforschung sollen zu neuen Ansätzen in Vorbeugung, Diagnose und Therapie von Krebserkrankungen führen. Das Zentrum wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e.V.


    Weitere Informationen:

    http://www.dkfz.de/pressemitteilungen
    http://www.icact.com/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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