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08.10.1999 13:43

Nie wieder Fehlalarm!

Beate Koch Kommunikation
Fraunhofer-Gesellschaft

    Ein Schatten huscht ums Haus. Die Videokamera erfaßt ihn und schlägt Alarm. Doch ohne triftigen Grund: Kein Einbrecher, nur eine Katze schlich heran. Eine neue Software macht nun Schluß mit überflüssigen Fehlermeldungen.

    Nie wieder Fehlalarm!

    Immer mehr Menschen schützen sich und ihr Eigentum mit Video-überwachung: Dabei teilt die Kamera das aufgenommene Bild in verschiedene Zonen ein und überprüft, ob sich darin etwas verändert. Wenn ja, schlägt das System Alarm. Das geschieht aber auch, wenn lediglich ein Passant am Haus vorbeispaziert oder Katzen herumstreunen. Der Alarm wird an eine Zentrale oder die Polizei weitergeleitet. Durch die häufigen Fehlmeldungen sinkt die Aufmerksamkeit der Wachleute. Wenn wirklich etwas passiert, reagieren sie möglicherweise zu langsam, weil sie glauben, es sei wieder nur eine Fehlmeldung - ein Trick, den man aus vielen Krimis kennt. Forscher aus dem Fraunhofer-Institut für Informations- und Datenverarbeitung IITB in Karlsruhe entwickelten eine Software, die Videoüberwachung treffsicherer macht: Der Anwender gibt über eine Windows-Software einfach und genau an, welche Objekte sich wie bewegen müssen, um einen Alarm auszulösen. Die neue Software - VideoObjectTracker genannt - läuft erstmals auf einem handelsüblichen Rechner und wird vom IITB an Anbieter von Überwachungssystemen vertrieben.

    »Läuft ein Passant an einem geschützten Haus vorbei, erkennt der VideoObjectTracker, daß keine Gefahr besteht. Nähert sich jemand gezielt dem Haus, schlägt das System Alarm«, erläutert Dr. Gunther Grasemann vom IITB. Denn aus infrarot oder sichtbaren Video-Bildfolgen errechnet die Software mit Hilfe eines 3D-Modells der Szene die tatsächliche Größe, Geschwindigkeit und Bewegungsrichtung des Objektes. Stimmen diese Merkmale mit den für einen Alarm relevanten Parametern überein, löst der VideoObjectTracker Alarm aus. Dann wird normalerweise das Kamerabild solange zu der Überwachungszentrale übertragen, bis dort jemand den Alarm »abschaltet«.

    »Der VideoObjectTracker schützt nicht nur Häuser. Momentan testen wir, wie gut damit grüne Grenzen kontrolliert werden können«, beschreibt Dr. Gunther Grasemann einen weiteren Einsatzbereich. Auch Geldautomaten können damit besser überwacht werden. Bisher zeichnet eine Kamera ständig den Automaten auf - egal, ob jemand Geld holt oder nicht. Das anfallende Videomaterial ist sehr umfangreich. Wenn wirklich etwas passiert, muß lange nach der entsprechenden Stelle gesucht werden. Mit dem neuen System filmt die Videokamera nur dann den Automaten, wenn tatsächlich jemand davor tritt.

    Ansprechpartner:
    Dr. Gunther Grasemann
    Telefon 07 21/60 91-4 41
    Telefax 07 21/60 91-2 33
    email: gra@iitb.fhg.de

    Fraunhofer-Institut für Informations- und Daten-
    verarbeitung IITB
    Fraunhoferstraße 1
    D-76131 Karlsruhe
    Pressekontakt:
    Ute Brödner
    Telefon 07 21/60 91-3 00
    Telefax 07 21/60 91-4 13
    email: boe@iitb.fhg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.iitb.fhg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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