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Wissenschaft
Das T-Shirt misst Puls und Herzrhythmus des Herzpatienten und alarmiert im Notfall den Arzt, der Schutzanzug des Chemiearbeiters warnt vor giftigen Dämpfen, die Feuerwehrjacke funkt Körperdaten und Aufenthaltsort ihres Trägers an die Einsatzleitung und leitet bei Lebensgefahr eine schnelle Rettungsaktion ein - so genannte intelligente technische Textilien können künftig in den volkswirtschaftlich bedeutsamen Bereichen Gesundheit und Sicherheit wertvolle Beiträge leisten. Im Rahmenprogramm "Mikrosysteme" fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung die Entwicklung dieses Zukunftsfeldes mit 15 Mio. Euro. Stichtag für Ideenskizzen zu Verbundprojekten ist der 28. April 2006.
"Intelligent" werden die Textilien durch Mikrosysteme, die in das textile Material integriert sind. Für die mittelständisch geprägte deutsche Textilindustrie eröffnet das Zusammenwirken hoch entwickelter Technologien der Mikrosystem- und Textiltechnik enorme Chancen. Bereits heute nehmen deutsche Textilunternehmen auf dem Gebiet der technischen Textilien eine internationale Spitzenstellung ein. Um ihre Technologieführerschaft zu halten oder weiter auszubauen, sind diese Unternehmen auf die kontinuierliche Entwicklung neuer innovativer Produkte angewiesen. Viel versprechende Anwendungsfelder sind das Gesundheitswesen und der Sicherheitsbereich.
Im Gesundheitswesen eröffnen mit Mikrosystemtechnik ausgestattete Textilien neue Möglichkeiten für Diagnostik und Therapie. Mögliche Anwendungsfelder sind z. B. das Monitoring von chronischen Erkrankungen, die Überwachung physiologischer Parameter wie z. B. Blutdruck, Puls, Herzfrequenz, Herzrhythmus und Atmung, oder die Therapie von chronischen Wunden. Die Mikrosystemtechnik ist hierbei die Schlüsseltechnologie, welche die Systeme miniaturisiert und dadurch in den Alltag des Patienten integrieren hilft.
Im Sicherheitsbereich werden technische Textilien für den Schutz von Personen und von wertvollen Gütern eingesetzt. Sie schützen unter anderem vor Hitze, Kälte, Wasser, Chemikalien, Gas oder Strahlung und sie können Warnfunktionen übernehmen. Anwendungen finden sich z.B. in Form von aktiv warnender Schutzkleidung im Verkehr, beim Schutz vor Hitze- und Kälteeinwirkung sowie bei Chemikalien- und UV-Lichtexposition. Es können Sensoren zur Erfassung von Umweltparametern, oder z. B. bei Schutzanzügen der Feuerwehr, zur Erfassung von Körperdaten in die Textilien integriert werden. Aktoren ermöglichen eine Ortung oder geben Warnsignale mit Licht oder Funk ab.
Das BMBF fördert die Entwicklung Intelligenter Technischer Textilien in folgenden Anwendungen:
o Lösungen im Bereich Gesundheit, die zur Verbesserung des Wohlbefindens, der Überprüfung der Leistungsfähigkeit als auch in der Prävention und Therapie von Erkrankungen beitragen.
o Lösungen, die dem Schutz und der Sicherheit von Menschen und Gütern dienen. Dies können zum Beispiel Schutzanzüge der Feuerwehr, textile Lösungen zur Erhöhung der Sicherheit von Personen im Straßenverkehr oder von Monteuren auf Außenmontage sein.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.mstonline.de/foerderung oder beim Projektträger
VDI/VDE Innovation + Technik GmbH
Dr. Hartmut Strese
Steinplatz 1, 10623 Berlin
Telefon: 030 310078-204; E-Mail: strese@vdivde-it.de
http://www.mstonline.de/foerderung - ausführliche Informationen zur Förderung des Themenschwerpunkts "Intelligente technische Textilien" im Rahmenprogramm "Mikrosysteme" des BMBF
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Medizin, Verkehr / Transport, Werkstoffwissenschaften
überregional
Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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