idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Für seine Forschungen über die Multiple Sklerose hat PD Dr. Peter Rieckmann von der Neurologischen Klinik der Universität Würzburg im September einen Preis erhalten.
Die mit 10.000 Mark dotierte Auszeichnung trägt den Namen "Hans-Heinrich-Georg-Queckenstedt-Preis" und wurde von der Deutschen Multiple Sklerose-Gesellschaft in diesem Jahr erstmals verliehen. Der Preis soll für Forschungsarbeiten über die Multiple Sklerose (MS) vergeben werden, die sich besonders mit der Diagnostik der Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit, dem Liquor, befassen und die Entwicklung neuer Therapien fördern.
Dr. Rieckmann hat erstmals gezeigt, dass bei MS-Patienten eine deutliche Wechselbeziehung zwischen frischen Entzündungsherden, die mittels Kernspintomographie sichtbar gemacht werden können, und der Menge bestimmter löslicher Adhäsionsmoleküle im Liquor und im Blut besteht. Außerdem fand er heraus, dass mit zunehmender Entfernung der entzündeten Stellen vom Liquorraum entsprechend niedrigere Konzentrationen dieser Moleküle im Liquor zu messen waren.
Adhäsionsmoleküle spielen bei der MS eine wichtige Rolle bei der Entstehung neuer Entzündungsherde. Die löslichen Formen dieser Moleküle dienen den Medizinern dazu, die jeweilige Aktivität der Erkrankung zu bestimmen. In seiner preisgekrönten Arbeit hat Dr. Rieckmann erstmals gezeigt, dass sich die Ergebnisse einer biochemischen Untersuchung der Adhäsionsmoleküle aus dem Liquor und dem Blut auch in der aufwendigen kernspintomographischen Bildgebung widerspiegeln. Insgesamt haben diese Ergebnisse neue Erkenntnisse gebracht, wie Liquoruntersuchung und Kernspintomographie als wichtige Verfahren einander ergänzen, wenn es um Diagnostik und Beurteilung des Verlaufs von entzündlichen Erkrankungen des zentralen Nervensystems geht.
Weitere Informationen: PD Dr. Peter Rieckmann, T (0931) 201-5766, Fax (0931) 201-3488, E-Mail:
p.rieckmann@mail.uni-wuerzburg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Forschungsergebnisse, Personalia
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).