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09.02.2006 10:46

DSG: Ausbau der Stroke Units verbessert Patientenversorgung

Medizin - Kommunikation Pressearbeit
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

    Erweitertes Konzept der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft:
    Ausbau der Stroke Units verbessert Patientenversorgung

    Berlin - Verlängerte intensive Behandlung auf einer Stroke Unit über die Monitorüberwachung in der kritischen Phase hinaus fordert Professor Dr. med. Erich B. Ringelstein, 2. Vorsitzender der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft (DSG). Die Fachgesellschaft hat ihr Stroke Unit-Konzept um diese Maßnahme erweitert. Erfahrungen in anderen europäischen, insbesondere angelsächsischen Ländern zeigen, wie das deutsche Schlaganfall-Behandlungskonzept dadurch noch verbessert werden kann.

    "Die Einführung der Stroke Units hat bereits die Letalität der Patienten nach einem Schlaganfall stark gesenkt und auch die Rate an Behinderungen um 20 bis 30 Prozent reduziert", erklärt Ringelstein, Neurologe am Universitätsklinikum Münster. Erweitert man das deutsche Stroke Unit-Modell, welches auf die Akutbehandlung fokussiert ist, um das auf die Nachsorge konzentrierte angelsächsische Modell, so können noch bessere Ergebnisse erzielt werden. Denn immer noch stirbt in Deutschland jeder vierte Schlaganfall-Patient an den Folgen.

    In ihrem Konzept der "erweiterten Stroke Unit" schlägt die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft deshalb vor, das deutsche Stroke Unit Konzept zu erweitern. Das heißt, es sind nicht nur Betten mit Überwachungsgeräten vorzuhalten, und diese für die akute Behandlung zu nutzen, sondern die Stroke Units mit zusätzlichen High-Care Betten ohne Monitorüberwachung auszurüsten. Die Weiterbehandlung von entsprechend betroffenen Patienten durch frühe Rehabilitation kann dann in diesen Betten erfolgen. Damit können die Möglichkeiten einer frühen Rehabilitation besser ausgeschöpft werden.

    Im Gegensatz zum Vorgehen in anderen europäischen Ländern werden Schlaganfallpatienten von deutschen Stroke Units bisher häufig nach drei bis vier Tagen Akutbehandlung verlegt. Hierdurch kann ein "Bruch" in der Patientenversorgung entstehen, der im Konzept der "erweiterten Stroke Unit" verhindert wird. Auf dieser "erweiterten Stroke Unit" können die Patienten dann, je nach Erfordernis, noch ein bis zwei Wochen intensiv betreut werden, wodurch Komplikationen nachweisbar reduziert werden und dadurch die Chancen auf ein positives Behandlungsergebnis steigen.

    In Deutschland gibt es zurzeit 155 zertifizierte Stroke Units. Diese versorgen jährlich rund 90.000 Patienten, das sind etwa 45 Prozent aller Schlaganfall-Patienten. "Durch Ausbau der bestehenden Zentren sowie die Einrichtung weiterer 50 bis 100 Stroke Units in Deutschland könnten wir die optimierte Versorgung von mindestens 80 Prozent aller Schlaganfall-Patienten rasch sicherstellen", so Ringelstein.

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    ANTWORTFAX:

    AUSBAU DER STROKE UNITS VERBESSERT PATIENTENVERSORGUNG

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    Postfach 30 11 20
    70451 Stuttgart
    Tel: 0711 8931 163
    Fax: 0711 89 31 566
    E-Mail: info@medizinkommunikation.org
    Internet: www.dsg-info.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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