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10.02.2006 10:47

Netzwerk zur Begabtenförderung

Birgit Besse Kommunikation & Marketing
Brandenburgische Technische Universität Cottbus

    BTU Cottbus und das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg unterzeichnen Rahmenvereinbarung zur gezielten Förderung mathematisch-naturwissenschaftlich begabter Schülerinnen und Schüler

    Die Brandenburgische Technische Universität Cottbus (BTU) und das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg haben am Freitag, 10. Februar 2006, eine Rahmenvereinbarung unterzeichnet mit dem Ziel, ein Netzwerk zur gezielten Förderung mathematisch-naturwissenschaftlich begabter Schülerinnen und Schüler aufzubauen. BTU-Präsident Prof. Dr. Ernst Sigmund und der Minister für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg, Holger Rupprecht, unterschrieben die Vereinbarung im Medienzentrum der Universität (IKMZ).

    Holger Rupprecht, Minister für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg: "Mit dieser Unterzeichnung wird für das Land Brandenburg ein einmaliges Kooperationsprojekt begründet. Es geht um den Aufbau eines naturwissenschaftlichen Netzwerkes zwischen Schulen und Hochschulen. Die BTU und das Steenbeck-Gymnasium nehmen eine innovative Vorreiterrolle ein. Dabei geht es unter anderem darum, Schülerinnen und Schüler mit besonderen Begabungen zu fördern, indem sie schon während ihrer Schulzeit an universitären Veranstaltungen teilnehmen und dort anrechenbare Studienleistungen erbringen können."

    Prof. Ernst Sigmund, Präsident der BTU Cottbus, betonte, dass das Neue an der Kooperationsvereinbarung darin bestehe, die jahrelange und erfolgreiche Zusammenarbeit auf die nächst höhere Stufe zu heben. "Die Aktivitäten sollen gebündelt werden, einen klaren, auf die Technische Universität ausgerichteten Fokus erhalten und, auf ministeriale Ebene gehoben, einen viel weiterführenden Charakter haben als bisher."

    "Nachdem in den vergangenen Jahren deutlich geworden ist, wie ungenügend die Vorbereitung der Schüler auf das Studium und die dort gestellten Anforderungen häufig ist, versucht die BTU durch Kooperationen mit Schulen und anderen Bildungseinrichtungen auf das universitäre Arbeiten vorzubereiten und Lehrinhalte zu vermitteln", erläuterte Prof. Dr. Reinhard F. Hüttl, Inhaber des BTU-Lehrstuhls Bodenschutz und Rekultivierung und Leiter des Modellprojekts, die Initiative der BTU. "Gerade in den neuen Ländern entscheiden sich zu wenige Abiturienten für ein Studium, noch weniger wählen eine mathematisch-, naturwissenschaftlich- oder technisch-orientierte Studienrichtung. Das Universitätspraktikum als eine Säule der Kooperation soll helfen, die Schüler auf den Hochschulalltag vorzubereiten und letztlich für ein Studium zu begeistern."

    Gemeinsam mit der Diplom-Lehrerin für Biologie- und Chemie, Viola Liebig, initiierte Prof. Hüttl das Konzept für das in diesem Umfang deutschlandweit einmalige Kooperationsprojekt "Naturwissenschaften und Technik: Schüler, Lehrer und Wissenschaftler vernetzten sich" zwischen der BTU und dem Cottbuser Max-Steenbeck-Gymnasium. Das Projekt begann mit dem "Universitätspraktikum" an der BTU Cottbus im September 2005 mit 60 Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 11 des Gymnasiums mit spezieller mathematisch-naturwissenschaftlicher Ausrichtung. Der Unterrichtstag an der Universität ermöglicht den Schülern, einmal pro Monat in kleinen Forschungsprojekten an 11 Lehrstühlen der BTU ihre Fähigkeiten und Interessen in Vorlesungen und praktischen Übungen in den Labors zu erproben. Die erarbeiteten Ergebnisse werden zum Abschluss vor Professoren, Lehrern und Mitschülern präsentiert und können bei einer späteren Immatrikulation an der BTU als bereits erbrachte Studienleistung Anrechung finden. Die involvierten Wissenschaftler lassen ihre Begeisterung für die Forschung erkennen und helfen, bei den Schülerinnen und Schülern ein adäquates Gesamtbild zu entwerfen.

    Für den Aufbau des mathematisch-naturwissenschaftlichen Netzwerkes werden weitere Schulen der Region sowie aus anderen Bundesländern einbezogen. Interesse hat bereits das Paul-Gerhardt-Gymnasium in Lübben bekundet.
    Für das einmalige Modellprojekt wurde für die Laufzeit von drei Jahren eine Anschubfinanzierung eingeworben. Die Robert-Bosch-Stiftung in Stuttgart hat dieses Projekt in ihr Networking-Programm aufgenommen und somit erstmals im Land Brandenburg für die Förderung mathematisch und naturwissenschaftlich begabter Schülerinnen und Schüler die finanzielle Unterstützung zugesagt.
    Darüber hinaus halten Wissenschaftler aus der BTU am Steenbeck-Gymnasium fachspezifische Vorträge, die die schulischen Lehrinhalte um den Aspekt der aktuellen Forschung erweitern. Die BTU stellt ihre Labore zur Verfügung, damit Schüler und Lehrer von der besseren Ausstattung profitieren können.

    Weitere Informationen:
    Prof. Reinhard F. Hüttl, LS Bodenschutz und Rekultivierung, Netzwerk-Projektleiter,
    Tel. 0355/69-2117


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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