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16.02.2006 14:46

Studenten hinter Gitter

Dr. Michael Schwarz Kommunikation und Marketing
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Zwei Heidelberger Studenten wollen mit einem großen Knall in das Studentengefängnis wandern -Damit beleben sie eine alte Tradition an der Ruperto Carola

    Studieren bedeutet heutzutage, ein hohes Grundlagenwissen anzureichern, um später gute Chancen im Berufsleben zu haben. In Zeiten von Elite und Exzellenzinitiative geht es oft darum, möglichst schnell die Universität zu absolvieren. Aber es gab auch Zeiten, in denen Student sein bedeutete, dass man seinen Geist mit Muße weiterbildet. Frei von den heutigen wirtschaftlichen Zwängen, hatten Studierende jener Zeit auch mehr Flausen im Kopf. So verunstalteten sie Denkmäler, trugen verbotene Fechtduelle aus oder trieben Schweine durch die Straßen.

    Doch die Zeiten haben sich gewandelt. Seit 1914 sind die Studenten braver geworden, denn seitdem musste kein Student mehr den Gang in den Karzer antreten. Allerdings ging damit auch eine Tradition zu Ende. Denn der Aufenthalt im Studentengefängnis war zwar als Strafe gedacht, unter den Studenten selbst war es jedoch gewissermaßen auch eine Ehre, sich auf den Wänden dieser Stätte mit Zeichnungen und kuriosen Sprüchen zu verewigen.

    Zwei Heidelberger Studenten wollen nun diese Tradition wieder beleben. Arndt Reisenbichler und Duy Tran, beide als Redakteure beim Campusradio Rhein-Neckar "RadioAktiv" tätig, sehen die Aktion aber nicht als PR-Gag: "Der Karzer gehörte früher zum Studentenleben in Heidelberg wie heute ausgelassene Uni-Partys, auf denen auch viel Unfug veranstaltet wird", erzählt Duy Tran mit einem Lächeln. Die Idee an sich stammt jedoch von Arndt Reisenbichler: "Es ist eine schöne Vorstellung, unseren Kindern später erzählen zu können, dass ihr Papa in seinem Studentenleben nicht immer der strenge Vater gewesen ist."

    Was genau die Studenten anstellen wollen, um in den Karzer zu kommen, wollten die beiden nicht verraten. "Auf jeden Fall wird es die Öffentlichkeit mitbekommen", warnt Reisenbichler schon einmal vor. Auch den Zeitpunkt ihrer Inhaftierung verschwiegen die zwei. Nur eines ist sicher: die Karzerordnung. Die hat sich im Laufe der Geschichte des Studentenkarzers gewandelt. Reisenbichler und Tran bevorzugen die Regelung Anfang des 19. Jahrhunderts, als der Alkoholkonsum untersagt war, sofern er das Maß von einem Schoppen Wein und zwei Flaschen Bier pro Tag überstieg.

    Kontakte:

    Arndt Reisenbichler
    Seestraße 67
    69214 Eppelheim
    06221 634864
    0176 61054561
    reisenbichler@radioaktiv.org

    Duy Tran
    G 7,4
    68159 Mannheim
    0621 4053715
    0163 2493601
    tran@radioaktiv.org

    Rückfragen von Journalisten auch an:
    Dr. Michael Schwarz
    Pressesprecher der Universität Heidelberg
    Tel. 06221 542310, Fax 542317
    michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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