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21.02.2006 09:46

Steinbuch-Stipendium geht an zwei Tübinger Forschungsvorhaben

Michael Seifert Hochschulkommunikation
Eberhard Karls Universität Tübingen

    Drei Studierende erhalten Fördergelder für Projekte aus der Informationstechnologie

    Zu den insgesamt 15 Steinbuch-Stipendiaten des Jahres 2005 gehören die Bioinformatik-Studenten Sebastian Schultheiß und Christoph Malisi sowie Christoph Zrenner aus dem Studiengang Neuro-/Verhaltenswissenschaften und Humanmedizin der Universität Tübingen. Das Karl-Steinbuch-Stipendium wird seit 2004 jährlich von der Stiftung der Medien und Filmgesellschaft Baden-Württemberg (MFG-Stiftung) ausgeschrieben. Bewerben können sich dafür Studierende Baden-Württembergischer Hochschulen mit Projekten aus dem Bereich Medien oder Informationstechnologie. Die Gewinner werden über sechs bis zwölf Monate mit insgesamt bis zu 9.600 Euro gefördert. Professor Karl Steinbuch hat in den 1950er- und 1960er-Jahren den Begriff "Informatik" geprägt und bereits zu dieser Zeit zutreffende Aussagen über das spätere Multimedia-Zeitalter gemacht.

    Die Nachwuchsforscher Sebastian Schultheiß und Christoph Malisi überzeugten die Jury mit ihrem Projekt "Comprehensive Meta prediction and Annotation Services for Proteins (CoMPAS Pro)". Sie entwickeln ein Programm, das Biologen und Medizinern die computergestützte Analyse bestimmter Eigenschaften von Proteinen unter anderem in der Krebsforschung erleichtern soll. Bioinformatische Analysemethoden werden inzwischen auf einer Vielzahl von Webseiten angeboten. Bisher gestaltet sich die Arbeit damit jedoch recht aufwendig, weil unterschiedliche Benutzeroberflächen und Datenformate die Dateneingabe und -auswertung erschweren. Das Programm der Bioinformatik-Studenten soll diesen Vorgang nun stark vereinfachen und verkürzen, indem es künftig nur noch eine Eingabe notwendig macht und die Ergebnisse einheitlich dargestellt werden.

    Christoph Zrenner untersucht in seinem Forschungsvorhaben "Das Biologische Netzwerk aus Nervenzellen als Computer". Ausgangspunkt seiner Untersuchung sind die grundlegenden Unterschiede zwischen Computer und biologischem Gehirn bei der Lösung von Problemen. Um Aufschluss über die Arbeitsweise des Gehirns zu erhalten, verwendet Zrenner ein vereinfachtes biologisches Netzwerk als Modell: eine Nervenzellkultur, die auf einer Glasplatte wächst und in die viele Elektroden eingebettet sind. Dadurch lässt sich die elektrische Aktivität der Zellen sowohl anregen als auch messen. Diesem stark vereinfachten Gehirn wird nun ein logisches Problem gestellt. Hierzu werden verschiedene Areale der Nervenzellkultur mit geeigneten zeitlichen Erregungsmustern stimuliert. Anhand der elektrischen Impulse, die Nervenzellen an anderer Stelle des Netzwerks anschließend zeigen, kann man Rückschlüsse darauf ziehen, wie die induzierte Aktivität in dem Netzwerk verarbeitet wurde. Die Ergebnisse dieser Forschung sollen das Verständnis parallel arbeitender Systeme verbessern und damit eine Brücke schlagen zwischen Informationstechnologie und Biologie.

    Nähere Informationen im Internet: www.karl-steinbuch-stipendium.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    regional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

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