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Simulationsprogramm der Uni Hohenheim führt zu weniger Lagerhaltung und damit zu Kostensenkung - Ergebnisse auch auf andere Bereiche übertragbar.
Lagerhaltung senken und Kosten sparen: Das Projekt HoPIX (Hohenheimer Prozess Integrator eXtended) der Universität Hohenheim bietet mit seinem Simulationsprogramm Lösungen für Logistikprozesse. Gütermengen werden beherrschbar, Überproduktionen und Ladenhüter könnten der Vergangenheit angehören. Das Fachgebiet Wirtschaftsinformatik II zeigt die Ergebnisse auf der Computermesse CeBIT in Hannover in der Halle 9, Stand C59.
Wie viele Produkte werden wann nachgefragt? In langen Lieferketten kommt es hier schnell zu großen Lagerbildungen. Da die Nachfrage von Gütern oft nicht vorhersagbar ist, wird meist zu viel in Lagern gehortet. In mehrstufigen Logistikketten kommt es somit zu einem gefürchteten Phänomen: dem sogenannten "Peitschenschlag-Effekt". Dabei schaukeln sich Bestell- und Liefermengen auf. Am Ende der Lieferkette explodiert die Lagermenge in ungeahnte Höhen.
Durch das Simulationsprogramm der Universität Hohenheim im Rahmen des HoPIX-Projektes wird dieser Effekt entscheidend gemindert. Und dies erstmals nicht durch eine Koordinierung der einzelnen Logistikstufen im Rahmen von Absprachen, wie es bislang simuliert wurde. Prof. Dr. Stefan Kirn, Leiter des Fachgebiets Wirtschaftsinformatik II der Universität Hohenheim: "Erstmals ist der Preis das entscheidende Kriterium. Das Programm simuliert die einzelnen Kaufentscheidungen bei verschiedenen Preisen. Die Logistikprozesse können dadurch optimiert werden, die Lagerhaltungen werden geringer." Das Werkzeug kann deshalb auch in Krankenhäusern oder in der Verwaltung Anwendung finden. Überall dort, wo Dinge gelagert werden, ob Waren oder Akten, ist die Simulation prinzipiell anwendbar. Arbeitsprozesse können so effizienter gestaltet werden.
Die auf der Messe CeBIT vorgestellte Simulation ist im Rahmen des HoPIX-Projektes entstanden. Ziel dieses Projekts ist die technisch durchgängige, organisationsübergreifende Beherrschung des Logistik-Managements in komplexen Lieferketten bzw. -systemen. Das System ermöglicht die Abbildung, Simulation und Ausführung von Geschäftsprozessen durch generische Logistikbausteine unter Nutzung agenten- und serviceorientierter Technologien. Das HoPIX-Simulationssystem ermöglicht so die Modellierung und Untersuchung charakteristischer Phänomene und Methoden der Logistik in Unternehmensnetzwerken unabhängig von der zugrunde liegenden Anwendungsdomäne.
Hintergrund: Das Fachgebiet Wirtschaftsinformatik II
Das Fachgebiet Wirtschaftsinformatik II unter der Leitung von Prof. Dr. Stefan Kirn setzt einen wesentlichen Forschungsschwerpunkt im Bereich des Einsatzes innovativer Informations- und Kommunikationstechnologien im Rahmen seiner Forschungsaktivitäten im Auftrag der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), der Europäischen Union sowie der Landesstiftung und des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg. Darüber hinaus engagiert sich das Fachgebiet beim Aufbau des Forschungszentrums Innovation und Dienstleistung (FZID) der Universität Hohenheim und des Kompetenzzentrums e-Health in der Region Stuttgart sowie bei der weiteren Vernetzung der Themen Mobility, Automotive, Logistik und Prozessmanagement.
Kontaktadresse (nicht zur Veröffentlichung):
Herr Dr. Martin Hafner, Universität Hohenheim,
Fachgebiet Wirtschaftsinformatik II (510 O), 70593 Stuttgart
Telefon: +49 711 459-3385
Telefax: +49 711 459-2961
E-Mail: martin.hafner@uni-hohenheim.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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