idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Thüringer Pfarrertag am 22. März 2006 an der Universität Jena
Am 22. März 2006 lädt der Thüringer Pfarrverein gemeinsam mit der Theologischen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena in deren Räume im Theologicum der Friedrich-Schiller-Universität, Fürstengraben 6, 07743 Jena, zum Thüringer Pfarrertag 2006 ein. Die Anmeldung wird bis zum 10. März 2006 erbeten.
Wenn in unserer Evangelisch-Lutherischen Kirche die so genannten Strukturreformen zum beherrschenden Thema werden, macht sich eine bedrückende Stimmung breit. Denn Strukturreformen waren bisher immer Streichungen von Pfarrstellen, ohne dass sich an den bestehenden Strukturen tatsächlich etwas geändert hätte. Die Pfarrstellen werden größer, Gebäude kommen hinzu, der Kontakt zu den Gemeindegliedern wird geringer. Am Aufgabenprofil ändert sich schlichtweg nichts. Perspektiven werden nicht aufgezeigt.
Mancher fragt sich, ob er das zukünftig wird bewältigen können bzw. noch eine Stelle findet, und möchte vorsichtshalber schon mal die Bezüge für den vorzeitigen Ruhestand berechnet wissen. Das aber wird gar nicht nötig sein, denn auch junge Leute fragen nach den Perspektiven dieses Berufes - und entscheiden sich gegen das Theologiestudium mit Berufsziel Pfarramt.
Der diesjährige Pfarrertag, der in enger Zusammenarbeit mit der Theologischen Fakultät Jena vorbereitet wurde, möchte nicht einfach eine Hochglanz-Werbekampagne für den potenziellen Nachwuchs starten. Sondern er wird den die Seele bedrängenden Fragen der im Dienst stehenden Pastorinnen und Pfarrer nachgehen, genauso wie denen manches Ruheständlers, der möglicherweise noch regelmäßig predigt und wissen möchte, was aus seiner bisherigen Arbeit werden soll, aus seiner Kirche, für die er ein Leben lang gewirkt hat. Gerade für sie ist es oft unendlich schwer ansehen zu müssen, wie die Pfarrstelle aufgehoben wird, in der sie tätig waren. So fragen wir: Müssen wir uns mit dem von Statistikern vorausberechneten permanenten Niedergang abfinden oder welche Zukunftsvisionen sind möglich? Manche Struktur ist vielleicht entbehrlich, aber der Glaube soll doch niemals aufhören!
Gibt es Modelle für die Zukunft der Kirche, die über den verwalteten Niedergang hinausgehen und Neues pflanzen? Welches Kirchenverständnis brauchen wir, damit Mission wieder zur spürbaren Realität wird? Wie können sich Gemeinden gegenseitig stärken?
So richtet sich die Einladung an alle Generationen, an diejenigen, die aktiv waren und in ihren Gedanken die neuen Entwicklungen begleiten, an die im Dienst Stehenden und an jene, die sich darauf vorbereiten in Studium und Vikariat.
Kirchenbeamte und Mitarbeiter sind ebenfalls zu dieser Veranstaltung herzlich eingeladen. Selbstverständlich sind Gäste über landeskirchliche Grenzen hinaus willkommen.
Das Mittagessen ist frei und Mitgliedern des Thüringer Pfarrvereines werden die anfallenden Fahrtkosten erstattet. Um Bildung von Fahrgemeinschaften wird gebeten.
Referenten:
Prof. Dr. Michael Trowitzsch - Friedrich-Schiller-Universität Jena
Pfarrer Dr. Johannes Zimmermann und Pfarrer Matthias Barthels - Institut zur Erforschung von Evangelisation und Gemeindeentwicklung - Theologische Fakultät der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
Tagesordnung:
09.30 Uhr Auftakt mit Stehkaffee im Theologicum der FSU, Fürstengraben 6
10.00 Uhr Andacht
10.15-11.45 Uhr Referat und Diskussion mit Prof. Dr. Michael Trowitzsch (in einem großen Hörsaal im Erdgeschoss des Universitätshauptgebäudes - gegenüber des Theologicums - im Fürstengraben 1)
11.45-12.45 Uhr Mittagessen (in der Caféteria im Hauptgebäude, Fürstengraben 1)
12.45-15.30 Uhr Referate und Diskussion mit Pfarrer Dr. Johannes Zimmermann und
Pfarrer Matthias Barthels
anschließend gegebenenfalls wichtige Themen der Vereinsarbeit
Ende gegen 16.00 Uhr
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Hermut Löhr
Theologische Fakultät der Universität Jena
Fürstengraben 6, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 941125
E-Mail: hermut.loehr[at]uni-jena.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Philosophie / Ethik, Religion
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).