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27.02.2006 10:53

50. Symposion DGE: Dicker Bauch verkürzt das Leben

Medizin - Kommunikation Pressearbeit
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

    50. Symposion der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie:
    1. bis 4. März 2006, Congress Center Essen

    DGE: Ein dicker Bauch verkürzt das Leben

    Bochum/Essen - Die größte Gefahr lauert in der Körpermitte: Zuviel Fettgewebe in der Bauchhöhle erhöht das Risiko für Diabetes, Herzinfarkt und Schlaganfall deutlich, zeigen neue Untersuchungen. Etwa 20 bis 30 Prozent der Bevölkerung in den westlichen Industrienationen leiden am Metabolischen Syndrom (MTS) - der Kombination aus Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und "stammbetontem" Übergewicht - einem dicken Bauch. Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) hat das MTS und seine Folgen deshalb zu einem Schwerpunktthema ihrer 50. Jahrestagung in Essen gewählt.

    Fettgewebe ist nicht nur ein Energiespeicher. Es ist auch ein Organ, das Botenstoffe bildet. Diese Hormone wirken auf andere Organsysteme wie Gehirn, Muskeln oder Gefäße. Im Bezug auf diese Eigenschaften kommt dem Fettgewebe der Bauchhöhle eine herausragende Rolle zu: Ist davon zu viel vorhanden, werden zum Beispiel vermehrt Hormone gebildet, die bei Entzündungen eine Rolle spielen. "Man geht davon aus, dass diese chronische Entzündungsreaktion die Entstehung von Arteriosklerose begünstigt", erläutert Professor Dr. med. Harald Klein, Mediensprecher der DGE von den Berufsgenossenschaftlichen Kliniken Bergmannsheil in Bochum. Zudem nimmt die Wirksamkeit des Hormons Insulins ab, welches maßgeblich den Zuckerhaushalt des Körpers regelt. Dadurch steigt für Betroffene das Risiko, zuckerkrank zu werden. Erschwerend kommt hinzu, dass der Körper bei zu viel Bauchfett weniger Adiponektin bildet. Dieser Botenstoff steigert beim Gesunden die Insulinwirkung und hemmt Entzündungen.

    Die herausragende Bedeutung des Bauchhöhlen-Fettgewebes lässt sich in Zahlen ausdrücken: Ein Bauchumfang von mehr als 94 Zentimetern bei Männern und mehr als 80 Zentimetern bei Frauen gilt als wichtigstes Kriterium bei MTS. Schlechte Ernährung und zu wenig Bewegung sind nach wie vor die Hauptursachen. Aber auch genetische Faktoren entscheiden darüber, ob jemand an einem Metabolischen Syndrom erkrankt oder nicht. Und möglicherweise spielen sogar Viren bei der Entwicklung von Übergewicht eine Rolle. Klar ist jedenfalls eins: Übergewicht ist zur Volkskrankheit geworden. "Heutzutage leiden mehr Menschen an einem metabolischen Syndrom als an Hunger", verdeutlicht Professor Klein. Der Diabetologe erörtert das Thema in Essen unter anderem im Rahmen einer Pressekonferenz der DGE. "Man kann davon ausgehen, dass infolge des Metabolischen Syndroms bereits mehr Menschen sterben als an Krebs". Dick zu sein scheint außerdem unmittelbar die Lebensdauer zu beeinflussen. Dies lassen Studien an verschiedenen Tierarten vermuten: Wer wenig isst, lebt länger.

    TERMINHINWEIS:

    Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE)
    Termin: Mittwoch, 1. März 2006, 10.30 bis 11.30 Uhr
    Anlässlich des 50. Symposion der DGE
    Congress Center Essen - CC Süd, Raum M

    Eines der Themen:
    Zuviel Fettgewebe in der Bauchhöhle: verantwortlich für Diabetes, Herzinfarkt, kürzeres Leben?
    Referent: Professor Dr. med. H. Harald Klein
    Mediensprecher der DGE, Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik, Kernklinik für Allgemeine Innere Medizin und Abteilung für Endokrinologie und Stoffwechsel Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannsheil, Bochum

    Ihre Antwort an uns:

    50. Symposion der
    Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE)
    1. bis 4. März 2006
    Congress Center Essen, Norbertstraße, 45131 Essen

    O Ich werde das Symposion der DGE in Essen persönlich besuchen.

    O Ich möchte ein Interview mit Herrn Prof. Klein führen, bitte stellen Sie für mich den Kontakt her.

    O Ich werde die Pressekonferenz am 1. März 2006 in Essen besuchen.

    O Bitte informieren Sie mich über aktuelle Themen der DGE per Post/Per E-Mail.

    O Ich kann leider nicht teilnehmen, bitte schicken Sie mir das Informationsmaterial für die Presse per E-Mail/per Post. (Meine Adresse trage ich unten ein)

    NAME:
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    REDAKTION:
    ADRESSE:

    TEL/FAX:

    Ihr Kontakt für Rückfragen:
    Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE)
    Pressestelle
    Anna Julia Voormann
    Postfach 30 11 20
    70451 Stuttgart
    Telefon: 0711/ 89 31-552
    Telefax: 0711/ 89 31-167
    E-Mail: info@medizinkommunikation.org


    Weitere Informationen:

    http://www.endokrinologie.net Homepage der DGE
    http://www.essen2006.org Homepage Kongress


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Informationstechnik, Medizin, Psychologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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