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Wissenschaft
50. Symposion der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie:
1. bis 4. März 2006, Congress Center Essen
Wie Hormone unser Leben bestimmen - Experten diskutieren neueste Erkenntnisse zu endokrinen Erkrankungen
Essen - Heute beginnt das 50. Symposion der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) im Congress Center Essen: Etwa 850 Ärzte und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland erörtern neueste Erkenntnisse über hormonelle Erkrankungen. Dazu gehören zum Beispiel große Volkskrankheiten wie Adipositas, Diabetes oder Osteoporose aber auch hormonell bedingte Störungen von Wachstum, Entwicklung und Fortpflanzung. Erstmalig tagt die DGE gemeinsam mit der Niederländischen Gesellschaft für Endokrinologie (NVE).
"Die Endokrinologie hat sich von der klassischen Lehre über Hormondrüsen zu einer breiten Wissenschaft weiterentwickelt, die sich mit der prinzipiellen Steuerung von Lebensvorgängen und gestörten Signalübertragungswegen bei verschiedenen Krankheiten befasst", sagt Tagungspräsident Professor Dr. med. Klaus Mann vom Universitätsklinikum Essen. Therapeutisch stünden heute hochwirksame 'Designermoleküle' zur Verfügung. "Sie stimulieren oder blockieren gezielt lebenswichtige Zellstrukturen und tragen ein hohes diagnostisches und therapeutisches Potenzial in sich", so der Direktor der Klinik für Endokrinologie am Zentrum für Innere Medizin. Hochspezifische Substanzen etwa spüren im Körper winzige Tumore auf, moderne Bildgebung macht sie sichtbar. Auf diese Weise können Ärzte zum Beispiel einen Schilddrüsentumor schon sehr früh erkennen und behandeln.
Eine wichtige Rolle spielen auf dem Kongress auch aktuelle Fragen, die sowohl medizinisch als auch gesellschaftlich bedeutend sind: "Störungen hormoneller Regulation, die wir heute in vielen Fällen ursächlich erklären können, führen zu Krankheiten, die vielfach den Charakter von Volkskrankheiten tragen", betont Professor Mann. Das Metabolische Syndrom beispielsweise trifft in Deutschland etwa 15 Millionen Menschen. In Essen geht es aber auch um seltenere hormonelle Krankheiten wie etwa das Adrenogenitale-Syndrom - eine angeborene Hormonerkrankung, durch die Mädchen vermännlichen.
Das umfangreiche wissenschaftliche Programm der kommenden vier Tage zeigt anhand von mehr als 400 Beiträgen die ganze Breite und Tiefe der Hormonforschung. In zehn Hauptsymposien, 48 freien Vorträgen und mehr als 200 Postern erörtern die Experten Themen aus Grundlagenforschung und angewandter Endokrinologie. Die DGE vergibt auf ihrem Symposion außerdem sechs wissenschaftliche Preise. Begleitend zum Kongress stellen pharmazeutische, diagnostische und medizintechnische Firmen ihre Produkte vor.
Erstmals bietet die DGE auf ihrer Jahrestagung ein 'Update Endokrinologie' für hausärztlich tätige Internisten und Allgemeinmediziner an. Ein Crashkurs informiert über die wichtigsten endokrinologischen Krankheitsbilder.
Weiterhin ein zentrales Thema der Endokrinologie ist die Lehre von Aufbau und Funktion der endokrinen Drüsen. Diese Drüsen sondern ihre Produkte direkt in das Blut (innere Sekretion) ab, im Gegensatz zu beispielsweise Talg- oder Schweißdrüsen (äußere Sekretion). Die DGE ist die wissenschaftliche Fachgesellschaft derjenigen, die in diesem Bereich forschen, lehren oder ärztlich tätig sind. Das jährlich stattfindende Symposium soll den fachübergreifenden Meinungs- und Erfahrungsaustausch auf dem Gebiet der Endokrinologie und Diabetologie fördern.
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Anna Julia Voormann
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Telefax: 0711/ 89 31-167
E-Mail: info@medizinkommunikation.org
http://www.endokrinologie.net Homepage der DGE
http://www.essen2006.org Kongresshomepage
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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