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07.03.2006 11:23

Archäometrie: eine Wissenschaft gewinnt an Fahrt

Dr. Christian Jung Stabsreferat Kommunikation
VolkswagenStiftung

    Curt-Engelhorn-Zentrum Archäometrie An-Institut der Universität Tübingen an den Reiss-Engelhorn Museen in Mannheim nimmt Arbeit auf.
    Von der VolkswagenStiftung initiierte Professur für die Gebiete Archäometrie und Archäometallurgie seit dem Jahr 2005 in Tübingen und Mannheim fest etabliert

    "Die VolkswagenStiftung begrüßt die Eröffnung des Curt-Engelhorn-Zentrums Archäometrie an den Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim und die Etablierung der Forschungsgebiete Archäometrie und Archäometallurgie an der Universität Tübingen", sagte heute Dr. Wilhelm Krull, Generalsekretär der VolkswagenStiftung. "Dies ist ein positives Signal für den Wissenschaftsstandort Deutschland, ein erfreuliches Beispiel, wie sich die vielerorts noch immer starren Grenzen zwischen den Natur- und den Geisteswissenschaften überwinden lassen - und es ist zugleich Zeichen einer bemerkenswerten Partnerschaft zwischen einer Universität und einer öffentlichen Institution, die von bürgerschaftlichem Engagement getragen wird."

    Sicher ist: Dieser Erfolg wäre ohne den großen Einsatz und die Kreativität der Beteiligten in Mannheim und Tübingen nicht zustande gekommen. Forschungsstätten in beiden Städten können sich darüber freuen, dass eine vor sechs Jahren mit 1,5 Millionen Euro Anschubfinanzierung ins Leben gerufene Stiftungsprofessur sowie ein ebenfalls von der Stiftung finanziertes Isotopenlabor in Baden-Württemberg endgültig eine Heimat gefunden haben.

    Dabei profitieren nicht nur bereits auf dem Gebiet ausgewiesene Wissenschaftler vom neuen Zentrum. "Die Faszination und die Bedeutung der archäometrischen Analyse wird sich gerade auch dem künftigen Forschernachwuchs vermitteln", erklärt Wilhelm Krull. Denn vorgesehen ist, insbesondere Studierende des geplanten Bachelor-Studiengangs Archäologie und des Master-Studiengangs Naturwissenschaftliche Archäologie an der Universität Tübingen einzubinden. Auf diese Weise lässt sich das Forschungsthema zudem nachhaltig in der deutschen Wissenschaftslandschaft verankern.

    Faszination und Bedeutung des Themenfeldes sind offenkundig. Dies zeigt das Beispiel der Himmelsscheibe von Nebra, an deren Untersuchung der vor einem Jahr mit Unterstützung der Stiftung nach Tübingen und Mannheim gewechselte Professor Dr. Ernst Pernicka maßgeblich beteiligt war. Die aktuellen Forschungsergebnisse zu diesem einzigartigen Objekt bilden einen neuen zentralen Teil der Ausstellung "Der geschmiedete Himmel - Die Himmelsscheibe von Nebra", die jetzt in Mannheim zu sehen ist. Dieser neue Teil wird ausschließlich in den Reiss-Engelhorn-Museen gezeigt.

    Die VolkswagenStiftung hat sich drei Jahrzehnte lang für die Etablierung der Archäometrie und Archäometallurgie in Lehre und Forschung an deutschen Hochschulen eingesetzt. Mit ihrem Schwerpunkt "Archäometrie" stieß sie bereits 1971 grundlegende Untersuchungen zur zerstörungsfreien Analyse von Metallen, Keramiken, sonstigen anorganischen und organischen Materialien an und förderte die Entwicklung von Datierungs- und Identifizierungsmethoden von Kunstwerken. 1987 folgte der Schwerpunkt "Archäometallurgie", bei dem es darum ging, die Gewinnung von Metallen in der Vorgeschichte, Antike und in mittelalterlicher Zeit zu erforschen. Insgesamt stellte die Stiftung für diese beiden Förderinitiativen rund 40 Millionen Euro zur Verfügung.

    Zur VolkswagenStiftung:
    Die VolkswagenStiftung mit Sitz in Hannover fördert Wissenschaft und Technik in Forschung und Lehre und verfügt derzeit über ein Kapital von rund 2,4 Milliarden Euro. Sie ist wirtschaftlich autark und in ihren Entscheidungen autonom, vergibt Mittel für alle wissenschaftlichen Bereiche: für die Geistes- und Gesellschaftswissenschaften ebenso wie für die Natur- und Ingenieurwissenschaften und die Medizin. In den 44 Jahren ihres Bestehens hat sie inzwischen über 3,2 Milliarden Euro für mehr als 28.000 Projekte zur Verfügung gestellt. Besondere Aufmerksamkeit widmet die VolkswagenStiftung dem wissenschaftlichen Nachwuchs und der Zusammenarbeit von Forschern über disziplinäre und staatliche Grenzen hinweg.

    Achtung: neuer Internetauftritt der VolkswagenStiftung seit 1. März 2006:
    Seit dem 1. März finden Sie unter www.volkswagenstiftung.de unseren neuen, barrierefreien Webauftritt. Dort erwarten Sie nicht nur ausführliche Informationen zu allen Förderinitiativen, sondern auch wichtige Termine und Nachrichten aus der Stiftung und ein ausgebauter Pressebereich. Die Seite ist so (barrierefrei) gestaltet, dass sie auch für blinde Nutzer zugänglich ist, die sich die Inhalte über eine Sprachausgabe oder Brailletastatur ausgeben lassen können.

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    Kontakt
    VolkswagenStiftung
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Dr. Christian Jung
    Telefon: 0511 8381 - 380
    E-Mail: jung@volkswagenstiftung.de

    Kontakt
    VolkswagenStiftung
    Dr. Vera Szöllösi-Brenig
    Telefon: 0511 8381 - 218
    E-Mail: szoelloesi@volkswagenstiftung.de

    Kontakt
    Universität Tübingen
    Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters
    Professor Dr. Ernst Pernicka
    Telefon: 07071 297 - 4363
    E-Mail: ernst.pernicka@uni-tuebingen.de
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    Der Text der Presseinformation steht im Internet zur Verfügung unter http://www.volkswagenstiftung.de/service/presse.html?datum=20060307


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Geowissenschaften, Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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